Ausstellung im Foyer »Eichendorff-Saal«
Laufzeit: 21. August bis 30. September 2022
Die Künstlerin Olha Trehubova, geboren 1994 in Tscherniwzi/Czernowitz (Ukraine), lebt und arbeitet zurzeit in Kiew und ist für eine kurze Residenz zu Gast im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf. Sie zeigt eine Auswahl ihrer letzten Arbeiten, die thematisch eng mit der Invasion der russischen Armee in der Ukraine verknüpft sind. Die kleinen Formate der Malereien und die dafür verwendeten Materialien sind nicht nur der Situation geschuldet, dass die Künstlerin in dieser Zeit des Entstehens der Werke lediglich an unsicheren Orten und mit minimalen Equipment arbeiten konnte, sondern vermitteln durch ihre Knappheit der Form und malerische Verdichtung der Motive auch die unmittelbare Intensität der Ereignisse. Die meisten der Bilder sind von Motiven Max Levins inspiriert, der im März 2022 bei der Ausübung seiner beruflichen Tätigkeit als Fotodokumentarfilmer an der Front umkam. Mit ihren aktuellen Werken will die Künstlerin Olha Trehubova die gemeinsame Angst der Ukrainerinnen und Ukrainer ausdrücken und jene Menschen, die an vorderster Front arbeiten, aus einer humanistischen Perspektive beleuchten. Die Künstlerin, die in ihren Malereien das kollektive Bild eines modernen Helden zeichnet, versucht in vertraut erscheinenden Silhouetten, menschliche Wärme und Fürsorge widerzuspiegeln. Nach Ansicht der Künstlerin können diese Eigenschaften jedem Kämpfer innewohnen, denn er könnte ein Klassenkamerad, ein Nachbar, der Vater eines Freundes, ein Bruder oder die eigene Schwester sein.
(c) Olha Tregubova