Fachtagung, 29.06.2021

Perspektiven Ostdeutscher Heimatstuben in neuen Dimensionen: H 2.0.

Millionen Deutsche haben infolge des 2. Weltkrieges ihre angestammte Heimat in den historischen deutschen Ostgebieten und den Siedlungsgebieten der Deutschen in Ost- und Südosteuropa verloren. Von den 12 Millionen Heimatvertriebenen und Flüchtlingen kamen 2,4 Millionen nach Nordrhein-Westfalen, um sich hier eine neue Existenz aufzubauen. Heimatstuben im deutschen Raum dienen nicht nur zur Bewahrung kulturellen Erbes, sie haben sich auch zu Dokumentationsorten für die ostdeutsche Kultur mit einer Vielzahl an musealen Archivalien entwickelt.

Eine Form, die Archivalien und Exponate in den Heimatstuben dauerhaft virtuell zu sichern, geschieht durch ein Projekt der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, welches durch die Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen ermöglicht wurde. Bei diesem Projekt werden in Heimatstuben zunächst alle Objekte und Räumlichkeiten fotografiert und besondere Exponate nach Möglichkeit dreidimensional erfasst. Eine Beschreibung der Exponate und eine Einordnung in ihre kulturhistorische sowie orts- und landeskundliche Bedeutung erfolgt anschließend. Ziel der Digitalisierung ist es, die Heimatstuben mit ihren Sammlungen im Internet zu präsentieren, sodass der Betrachter ortsunabhängig Einblicke in die ostdeutsche Kultur und Geschichte in Heimatstuben erhalten kann. Somit ist der virtuelle Fortbestand der Heimatstuben über Grenzen und Generationen gesichert.

Auf der Webseite ostdeutsche-heimatsammlungen.de werden die Ergebnisse der Digitalisierung präsentiert. Erste Ergebnisse des Projektes werden bei der Fachtagung der AG Heimatstuben im Gerhart-Hauptmann-Haus vorgestellt.

 

Weiterführende Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.