Er studierte zunächst in Wittenberg Philosophie und erwarb 1597 den Magistergrad. Dann ging er nach Leipzig, Jena, Frankfurt und Berlin, um Heilkunde zu studieren. 1601 wurde er in Wittenberg Doktor der Medizin, 1602 Professor. Er war ein hochangesehener Arzt. Kurfürst Georg von Sachsen ernannte ihn 1628 zu seinem Leibmedikus. Seine wissenschaftlichen Schriften hatten einen großen Einfluß auf die Medizin und Chemie des 17. Jahrhunderts. Die Gesamtausgabe seiner Werke erlebte in vierzig Jahren neun Auflagen. Es war ihm gelungen, die Lehren des Paracelsus mit denen des Galenos in Einklang zu bringen. Neben Gassendi gilt er als der bedeutendste Wegbereiter der modernen Atomistik. Er hat über den ersten historisch beglaubigten Kaiserschnitt an einer Lebenden berichtet.
(1972)