Kunstgeschichte

Der Hauptaltar von Meister Michael (1511-1517) in der Danziger Marienkirche

Die Kunstgeschichte als eine objektbezogene Wissenschaft konzentriert sich auf die klassischen Gattungen Architektur, Malerei und Plastik. In den vergangenen Jahrzehnten führte die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen zahlreiche wissenschaftliche Fachtagungen durch, als deren Schwerpunkt die alle Nationen der Region verbindende Backsteinarchitektur im Ostseeraum und deren Ausstattung gelten kann, die sich aber auch etwa der Ost und West verknüpfenden Romantik in Preußen und dem Beitrag der Kunsthistoriker und Denkmalpfleger des Ostens zur Entwicklung des Faches Kunstgeschichte widmeten. Die Ergebnisse wurden und werden der Öffentlichkeit in Deutschland und im benachbarten östlichen Ausland in unterschiedlichen Formaten, also in Buchform, als Downloads oder in zweisprachigen Ausstellungen zugänglich gemacht.

In Zusammenarbeit mit den Heimatstuben und den Landesmuseen, mit regionalen und überregionalen Kultureinrichtungen, werden bewährte Formate wie Ausstellungen und Präsentationen gezeigt, aber auch neue Ausdrucksformen wie Film und Fotografie in das Themenspektrum aufgenommen. Einer Aufarbeitung unter Berücksichtigung der aktuellen Forschungslage bedarf auch das Kunstgewerbe aus den ehemaligen Vertreibungsgebieten. Böhmisches Glas, Bunzlauer Keramik und siebenbürgische Trachten sind klassische Beispiele für Desiderate der Forschung. Insbesondere die häufig als Kunstwerke nicht anerkannten Schätze der Heimatsammlungen werden durch eine Gegenstandssicherung und Qualifizierung neu vorzustellen sein.

Ein besonderes Anliegen der Kulturstiftung ist es, den grenzüberschreitenden Austausch und die Vernetzung mit wissenschaftlichen Institutionen in den Ländern Ost-, Ostmittel- und Südosteuropas, insbesondere zur Kultur- und Wissenschaftslandschaft der deutschen Minderheiten, zu fördern. Zudem setzt sich die Kulturstiftung dafür ein, wissenschaftliche Inhalte und Erkenntnisse zielgruppengerecht und nachhaltig zu vermitteln. Hierzu initiiert sie:

  • Fachtagungen
  • Workshops
  • Diskussionsrunden
  • Buchpräsentationen
  • Ausstellungen
  • Fachpublikationen.