Veranstaltung für politisch-historisch Interessierte
Mit dem Jahr 1946 begannen offizielle Abschiebungen (tsch.: Odsun = Abschiebung) der deutschen Bevölkerung mit Eisenbahntransporten aus der Tschechoslowakei. Diese sogenannte „organisierte Vertreibung“ bedeutete den staatlich angeordneten und endgültigen Verlust von Besitz und Heimat für mehr als zwei Millionen deutschsprachiger Menschen und die weitgehende Auslöschung deutschen Lebens und kulturellen Erbes in den ehemals deutschsprachigen Gebieten der Tschechoslowakei, das heute von vielen Tschechen in diesen Regionen als Verlust angesehen wird. Zeitzeugenberichte lassen insbesondere diesen Abschnitt der organisierten Vertreibung auch heute noch erfahrbar machen. Doch es kam auch immer wieder zu besonderen Akten der Menschlichkeit und der Hoffnung.
Als Referenten haben ihre Teilnahme zugesagt: Prof. Dr. Arnold Suppan, (Wien): Inklusion oder Exklusion. Tschechen und Deutsche im Spannungsfeld von Nationalstaat und nationaler Minderheit; Prof. Dr. Matthias Stickler (Würzburg): Die Sudetendeutschen als Minderheit in der ersten Tschechoslowakischen Republik; Dr. René Küpper (München): Edvard Beneš und der Weg zur Vertreibung; Ulrich Miksch (Berlin): Der Vertreibung voraus – Wenzel Jaksch, die Flucht ins Exil und der Kampf gegen die befürchtete Vertreibung; Dr. Jana Osterkamp (Augsburg): N. N.; Dr. Ortfried Kotzian (München): Die Entheimatung von Menschen durch Flucht und Vertreibung – Mittel der Politik auf immer und ewig?
Diese Veranstaltung ist der dritte und letzte Teil einer dreiteiligen Seminarreihe. Jede dieser Veranstaltungen können Sie auch einzeln besuchen. Deswegen melden Sie sich bitte zu jeder der Veranstaltungen extra an.
Fragen können Sie gerne per E-Mail an uns richten: info@heiligenhof.de
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