Im Hultschiner Ländchen als Sohn eines Kantors geboren, versuchte sich Karl Sczuka schon frühzeitig im Komponieren. Er ging aber dann nach Breslau, um an der dortigen Universität Chemie, Physik und Mineralogie zu studieren. Obwohl sein erster Kompositionsabend im Jahre 1923 mit einem Mißerfolg endete, lebte Sczuka seitdem als freischaffender Künstler in Breslau. Im Jahre 1929 erteilte ihm der Sender Breslau einen ersten Kompositionsauftrag. Den größten Erfolg hatte er mit seinen Schlesischen Kantaten. Daneben schrieb er ernste und heitere Opern und Volksliedbearbeitungen. Er nahm am Zweiten Weltkriege teil und geriet in russische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr berief ihn sein ehemaliger Breslauer Intendant, Professor Friedrich Bischoff, als „Hauskomponisten" an den Südwestfunk, Baden-Baden. Dort hat er bis zu seinem Tode gewirkt. In seinen letzten Lebensjahren komponierte er u. a. Ländliche Tänze, eine „Bambi"-Suite, eine Weihnachts-Sinfonie, die Ouvertüre „Fahrende Musikanten", eine Serenade für Streichorchester, „Bischoff-Lieder" für mittlere Stimme und Orchester (1950) und sechs Dafnis-Lieder (nach Arno Holz).
(1979)