28.2.2024 – 18.30 Uhr
Vortrag von Klaus Weigelt
Eintritt: 4 €
Ernst Wiechert (1887-1950) und Hans Graf von Lehndorff (1910-1987) haben einander nicht gekannt und sind sich nie begegnet. Wiechert, der im Ersten Weltkrieg gekämpft hatte, war 23 Jahre älter als Lehndorff und bereits viele Jahre Lehrer in Königsberg, als Lehndorff 1928 sein Abitur in Gumbinnen machte und anschließend in Genf und Paris Jura studierte, ehe er in Königsberg und München sein Medizinstudium aufnahm. Die Lebenswege beider Persönlichkeiten als Arzt und Schriftsteller verliefen auch während des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs sehr unterschiedlich.
Klaus Weigelt hat intensiv über beide Persönlichkeiten geforscht. In seiner tiefgehenden Auseinandersetzung mit ihren Werken sind ihm vier Lebensaspekte aufgefallen, die zum Nachdenken anregen und Ansätze bieten, die beiden so verschiedenen Menschen zu vergleichen: ihr Verhältnis zur Natur, ihre Sicht auf den Menschen, ihre Haltung zum Nationalsozialismus sowie ihre Verankerung im christlichen Glauben und in der Kirche. Die Veranstaltung lädt dazu ein, sich nicht nur mit Gedanken und Handlungen von Wiechert und Lehndorff zu beschäftigen, sondern auch zeitlose Fragen zu Natur, Mitmenschlichkeit und Staatsmacht zu reflektieren und in den Kontext der Gegenwart zu setzen.
Klaus Weigelt, 1941 geboren, studierte Volkswirtschaftslehre, Soziologie und Evangelische Theologie in Hamburg, Tübingen und Freiburg i. Br. Danach war er 35 Jahre im In- und Ausland für die Konrad-Adenauer-Stiftung tätig. Seit 2003 leitet er die Stiftung Königsberg, seit 2010 die Stiftung deutsche Kultur im östlichen Europa – OKR. Seit der Gründung 1989 ist er stellvertretender Vorsitzender der Internationalen Ernst-Wiechert-Gesellschaft.
Anmeldung erforderlich unter Tel. 04131-759950 oder info@ol-lg.de
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