Wolfgang Bittner, Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen

Ein deutsches Lebensbild

 

Roman, gebunden
Verlag zeitgeist Print & Online, Höhr-Grenzhausen
352 S., ISBN 978-3-94007-21-3 (gedr. Ausgabe), ISbN 978-3-9400722-0 (E-Book)
21,90 €

1943 ist der Krieg in Oberschlesien, dem Industriegebiet Ostdeutschlands, noch weit weg. Die Mutter fährt mit dem Kind aufs Land, wo es Hirschbraten, Kaffee und Kuchen gibt. Im Volksempfänger spricht Adolf Hitler von Siegen. Doch immer öfter heißt es: „… für Führer, Volk und Vaterland gefallen.“ In der Nachbarschaft werden die jüdischen Familien abgeholt, man muss sich vorsehen, es soll Konzentrationslager geben. Dann werden aus Siegen Niederlagen, und im Westen versinken die Städte im Bombenhagel. Vor der Gastwirtschaft des Großvaters schlagen sich Grubenarbeiter mit SA-Männern. Die Front rückt immer näher, und mit ihr kommt die Hölle des Krieges. Im März 1945 übernimmt Polen die Verwaltung der deutschen Ostgebiete, und es folgt ein Exodus von Millionen, darunter die Mutter und das Kind. Als sie halb verhungert in einer Kleinstadt in Norddeutschland ankommen, liegt der Vater schwer verwundet in einem Lazarett. Hunger und die furchtbare Kälte im Steckrübenwinter 1946, danach ein jahrelanger Aufenthalt im Barackenlager. Aber die Mutter gibt nicht auf. In der provisorischen Wohnküche arrangiert sie einen „Salon“, in dem kontrovers debattiert wird. Es ist die Zeit der Währungsreform mit der Teilung Deutschlands. Konrad Adenauer – von den Alliierten unterstützt – wird mit einer Stimme Mehrheit Bundeskanzler. Der Kalte Krieg beginnt, und die Weichen werden für das gestellt, was bis heute wirksam ist. Der Familie gelingt in den 1950er-Jahren, im „deutschen Wirtschaftswunder“, allmählich der Neuanfang.

 

Von der Buchrückseite:

Die verlorene Heimat, die Hölle des Krieges und der Neubeginn voll Zuversicht: ein Zeitpanorama von erzählerischer Stärke, das mit seiner politisch-historischen Dimension das Lebensgefühl zweier Generationen wiedergibt.

„Wolfgang Bittner schreibt zweckdienlich, im besten Sinne tendenziös, dazu unterhaltend, spannend … Eine singuläre Erscheinung auf dem Literaturmarkt der Eitelkeiten.“ (Hannoversche Allgemeine Zeitung)

„Die Welt ist nicht so, dass man auf zusätzliche Geistesnahrung verzichten könnte. Das Gegenteil ist der Fall … Es ist mehr Licht in die Welt zu bringen.“ (Neue Rheinische Zeitung online)

„Umso wichtiger ist es, den Kulturpessimismus zu überwinden und die noch lange nicht eingelösten Forderungen der Aufklärung ständig als Ziel vor Augen zu haben. Autoren wie Wolfgang Bittner tragen zu dieser Arbeit bei …“ (Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder)