Der Erforscher afrikanischer Sprachen begann seine Laufbahn als Gymnasiallehrer in Wolgast und Stettin, dann wandte er sich dem Studium afrikanischer Sprachen zu. Von 1903 bis 1909 war er Lehrer am Seminar für orientalische Sprachen in Hamburg, 1909 bis 1918 Professor am Kolonialinstitut in Hamburg, 1919 bis 1935 ordentlicher Professor an der dortigen Universität. Nach seinen Reisen in Süd- und Ostafrika und im Sudan wurde er Begründer der Bantu-Forschung. Seit 1910 gab er die „Hamburger Beiträge der modernen Sprachforschung in Afrika“, seit 1915 die gleichen in englischer Übersetzung heraus; außerdem war er Redakteur der „Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen“ und Begründer des Laboratoriums für experimentelle Phonetik in Hamburg. Als Buchveröffentlichungen sind zu nennen „Grundzüge einer vergleichenden Grammatik der Bantu-Sprachen“ (1906), „Deutsche Kolonialsprachen: Herero, Suaheli, Duala“ (1910), „Grundriß einer Lehre der Bantu-Sprachen“ (2. Auflage 1910, englische Ausgabe 1932).
(1969)