Die Urenkelin des Malers Moritz von Schwind war schon von jungen Jahren an lungenkrank. Vergebens suchte sie Heilung in Sanatorien der Schweiz, Oberitaliens und Südtirols, sie erlag ihrem Leiden in ihrer Vaterstadt. Doch nicht Verzweiflung, Trostlosigkeit und Existenzangst kennzeichnen die Lyrik dieser Dichterin, sondern eine herzensstarke Zuversicht, die aus der Klage zum Jubel, aus dem Chaos zur „Lichtspur Gottes“ findet. Fern dem sentimentalen Ton sogenannter „Frauenlyrik“, vielmehr an den großen Form-Meistern Rilke und George orientiert, ohne darum im geringsten an Eigenwilligkeit zu verlieren, zeichnen die Gedichte Greta Bauer-Schwinds sich durch hohe Musikalität, sprachliche Zucht und Gedankenreichtum aus.
Die Titel ihrer Werke sind: „Licht und Erde“ (1936), „Gott schuf die Welt aus Liebe“ (1938), „Die Zauberflöte – eine Novelle“ (1939), „Die Stimmgabel“ (1940), „Der Traum der Gefangenen“ (1941). Posthum erschienen im Zsolnay Verlag in Wien „Die Echogesänge“ (1948) sowie eine Auslese der früheren Gedichte unter dem Titel „Und dennoch Sterne“ (1954). Vor allem der letzte Lyrikband „Die Echogesänge“ wurde von den Kritikern außerordentlich hoch bewertet.
Bibl.: F. C. Steinermayr, Die Lyrikerin Greta Bauer-Schwind. In: Sudetendeutscher Kulturalmanach V, München 1964.
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Greta_Bauer-Schwind