Als Sohn eines Landwirts und Tischlermeisters in Mittelsteine, Kr. Glatz/Niederschlesien, geboren, besuchte er die Präparandie zu Bad Landeck und das Staatliche Lehrerseminar in Habelschwerdt und war bis zur Vertreibung 1946 Lehrer in Mittelsteine, wo er auch eine rege Tätigkeit als Schriftsteller und journalistischer Mitarbeiter entfaltete. Nach der Vertreibung kam er zunächst nach Mitteldeutschland, von wo aus er 1948 nach der Bundesrepublik Deutschland übersiedelte. Hier entfaltete er eine rege Tätigkeit als heimatbewußter Schlesier, war Gründungsmitglied der Landsmannschaft Schlesien in Nordrhein-Westfalen und der Heimatgruppe Grafschaft Glatz e. V.
In besonderer Weise war er für seine engere Heimat, die Grafschaft Glatz, tätig. Bis heute (1982) ist er Herausgeber und Schriftleiter der Heimatzeitung „Grafschafter Bote“ sowie des Heimatkalenders Ostdeutsche Heimat: „Grofschoaftersch Häämtebärnla“, für die er viele heimat- und volkskundliche Arbeiten und politische Beiträge schrieb. In den fünfziger Jahren schrieb er „Der Oschatoop“, ein Spiel mit Gesang in einem Aufzuge, „A Zoaspel aale Bekannte aus ‚m gleetzscha Lande“, Grafschafter Menschen in der Fremde, „Johannisfeuer, Sonnenwendfeuer“, ein Vorschlag zur Feiergestaltung. Bei dem Dokumentarwerk „Die Grafschaft Glatz“ ist er Autor der Bde. I „Landschaft und Geschichte“, IV „Das Schulwesen der Grafschaft Glatz“ und V „Der Herrgottswinkel Gottes“. Ferner machte er sich verdient durch die Herausgabe eigener hochdeutscher Gedichte „Am Tor der Zeit“, mundartlich Grafschafter Gedichte „Bei ons derhääme“, der in 2. erweiterter Auflage in „Häämte, liebe, goldene Häämte“ vorliegt. Volks- und Brauchtum der Grafschaft Glatz schildert er in „Die goldene Schnur geht um das Haus“. Das Standardwerk „Die Mundart der Grafschaft Glatz* hat die Aufgabe, die Mundart seiner Heimat auch in der Fremde zu erhalten. Hier sind neben eigenen Beiträgen die Heimatschriftsteller der Grafschaft Glatz ausführlich mit Lebenslauf, Bild und reichlichen Beiträgen vertreten. Zu seinem 80. Geburtstage erschien das Werk „Alle Wege führen in die Heimat“, gesammelte heimatliche Beiträge aus den letzten 30 Jahren. Alois Bartsch wurde mit dem päpstlichen Ordenskreuz „Pro ecclesia et pontifice“, dem „Bundesverdienstkreuz am Bande“, dem „Schlesierkreuz“ geehrt und ist Ehrenmitglied des „Glatzer Gebirgsvereins Berlin“ sowie des Altherrenverbandes der „Alten Breslauer Landsmannschaft Glacia“. Beruflich war er in der Bundesrepublik als Rektor in Brilon und als Schulrat in Xanten tätig.