Der aus Pommern gebürtige Schriftsteller und Kulturphilosoph studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Treptow an der Universität Berlin Philosophie, Musik- und Kunstwissenschaft, klassische Philologie und Religionsgeschichte. Er wirkte bei der Herausgabe des Nietzsche-Nachlasses mit, war dann als Privatlehrer tätig und wurde danach freier Schriftsteller und Archivar einer Freimaurer-Großloge. Er unternahm ausgedehnte Reisen mit wechselndem Wohnort und lebte seit 1923 in Berlin. Horneffer suchte, von der Antike ausgehend und von Nietzsche beeinflußt, den Weg zu neuer Religiosität. Zu den von ihm veröffentlichten Werken gehören: „Das klassische Ideal“ (31909), „Nietzsche als Moralist und Schriftsteller“ (1907), „Der Verfall der Hochschule“ (1908), „Erziehung der modernen Seele“ (1909), „Der Priester“ (2 Bände, 1912), „Der Bund der Freimaurer“ (1913), „Religiöse Volksbildung“ (1922), „Aus meinem Freimaurerleben“ (1957). Horneffer, dessen Spezialgebiet die Religionsphilosophie war, übersetzte auch griechische und lateinische Autoren. Sein Bruder Ernst Horneffer (* 7. September 1871 in Stettin, + 5. September 1954 in Iserlohn) war seit 1920 Professor der Philosophie in Gießen. Er hielt die Grabrede auf Friedrich Nietzsche.(1975)