Am Dienstag, den 16. September 2025, fand in Hannover die Veranstaltung „Geteilte Geschichte – gemeinsame Zukunft: Russlanddeutsche Erinnerungen als gesamtdeutsches und globales Erbe“ statt. Eingeladen hatte der niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, MdL.
Zu Beginn richtete der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten sowie Präsident des Bundes der Vertriebenen (BdV), Dr. Bernd Fabritius, ein herzliches Grußwort an alle Gäste.
Den thematischen Auftakt setzte Edwin Warkentin, Leiter des Kulturreferats am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold, mit einem Impulsvortrag, der die historischen und kulturellen Dimensionen der Deportation herausarbeitete. Im Anschluss berührte die Autorin Ira Peter mit einer Lesung aus ihrem Buch „Deutsch genug?“. Den Abschlussimpuls übernahm Kornelius Ens, Direktor des Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte, der die Brücke zwischen Erinnerungskultur und Zukunftsperspektiven schlug.
Ein zentrales Element der Veranstaltung bildete die Podiumsdiskussion unter der Moderation von der Journalistin Dr. Gesine Dornblüth, die für einen intensiven und facettenreichen Austausch sorgte. Es diskutierten:
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PD Dr. Hans-Christian Petersen (BKGE),
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Ira Peter (Journalistin, Podcasterin, Autorin),
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Marianna Neumann (Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Ortsgruppe Hannover),
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Nicole Jundt (Ostklick).
Das Publikum brachte sich mit vielen Fragen und Kommentaren aktiv ein, was den Austausch besonders lebendig machte.
Unter den Gästen befanden sich auch Doris Schröder-Köpf, MdL, Vorsitzende des Innenausschusses im Niedersächsischen Landtag, sowie Heiko Hendriks, Landesbeauftragter für die Belange der deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler in Nordrhein-Westfalen. Ihre Teilnahme unterstrich die politische Relevanz des Themas.
Seitens der Kulturstiftung der Deutschen Vertriebenen nahm Vitalij Brodhauer an der Veranstaltung teil.
Die Geschichte der Russlanddeutschen ist ein unverzichtbarer Teil der gesamtdeutschen Geschichte – und zugleich ein globales Erbe, das weit über nationale Grenzen hinausweist. Noch immer wird sie in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen. Umso wichtiger ist es, dass Bildungsträger, Medien und Politik gemeinsam daran arbeiten, dieser Geschichte in der deutschen Erinnerungskultur den Platz zu geben, den sie verdient – als Grundlage für eine gemeinsame Zukunft aus geteilter Geschichte.


