Podiumsgespräch / Vortrag, 18.12.2025

80 Jahre Flucht und Vertreibung: Von der Last des Heimatverlustes zum gesellschaftlichen Neubeginn

Hotel Dietrich-Bonhoeffer-Haus
Ziegelstraße 30, 10117 Berlin
Donnerstag, 18. Dezember 2025, 18:00 Uhr
Eintritt frei


Der Bund der Vertriebenen lädt als anerkannter Bildungsträger der Bundeszentrale für politische Bildung zu einem besonderen Abend ein.

Thema der Veranstaltung:

Im 80. Gedenkjahr des Endes des Zweiten Weltkriegs und dem 75. Jubiläum der Charta der deutschen Heimatvertriebenen richtet sich der Blick auf die schwierige Anfangszeit der Eingliederung: das Ankommen in einem zerstörten Land, der Mangel an allem, die ungewisse Zukunft.

Gerade jungen Menschen ist das Schicksal dieser Menschen heute vielfach unbekannt – dabei ist ein Viertel bis ein Drittel der Deutschen familiär mit Flucht und Vertreibung verbunden. In der unmittelbaren Nachkriegszeit war die Last des Heimatverlustes noch frisch. 1950 lebten rund die Hälfte der Vertriebenen noch immer in Lagern. An Lastenausgleich oder Vertriebenengesetzgebung war kaum zu denken.

In dieser schweren Zeit war die Charta der deutschen Heimatvertriebenen bahnbrechend und hatte großen Anteil am Gelingen der Bundesrepublik Deutschland. Sie legte einen Grundstein für den Wiederaufbau und bleibt heute – in Zeiten antieuropäischer und nationalistischer Tendenzen – ein klares Bekenntnis zu Verständigung, europäischer Integration und Versöhnung zwischen den Völkern.


Programm:

Begrüßung

Vortrag:
„80 Jahre nach Flucht und Vertreibung. Erinnerungskultur und Zeitenwende“
Prof. Dr. Manfred Kittel
Gründungsdirektor der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung

Diskussion mit:
Prof. Dr. Manfred Kittel
Sibylle Dreher
Initiatorin der Veranstaltungsreihe „LANGE SCHATTEN – Folgen von Krieg, Flucht und Vertreibung“
Ehemalige Präsidentin des Frauenverbandes im Bund der Vertriebenen


Veranstalter:
Bund der Vertriebenen
Anerkannter Bildungsträger der Bundeszentrale für politische Bildung