Aus einer seit Generationen in Nordmähren beheimateten Lehrer- und Beamtenfamilie stammend, studierte Robert Müller-Sternberg Germanistik, Anglistik und Geschichte ab 1934 in Wien, von 1936-1938 am Herder-Institut zu Riga. Er promovierte 1939 in Wien zum Dr. phil. und war bis 1945 Kriegsteilnehmer, zuletzt als Hauptmann d. Res. Er wurde 1945 Sprachlehrer für Englisch an der Bayerischen Dolmetscherschule in Regensburg, kehrte 1946 nach Österreich zurück, wo er sich als freier wissenschaftlicher Publizist und künstlerischer Schriftsteller betätigte und 1947 einen Literaturpreis der Wochenschrift „Die Furche“ erhielt. Im Jahre 1952 ging er an die Pressestelle des Instituts für Gewerbeforschung an der Hochschule für Welthandel in Wien. Er wurde 1953 Studienleiter des „Institute of European Studies“ in Wien, bereiste mit amerikanischen Akademikern alle westeuropäischen Länder und Marokko und ging 1954 als Dozent für europäische Geistesgeschichte an die Ost-Akademie in Lüneburg, deren Studienleiter er seit 1961 ist. Redakteur der Monatsschrift „Ostbrief“ bis 1963, seitdem Mitherausgeber der Vierteljahreshefte „Deutsche Studien“. Im Jahre 1965 erhielt er einen Georg-Dehio-Preis der Künstlergilde e. V. Zu seinen Buchveröffentlichungen gehören der Kriegsroman „Feuer vom Himmel“ (1952), „Zwischen Lübeck und Reval. Deutsche Geistesgeschichte im Ostseeraum“ (1964), „Die Dämonen. Wesen und Wirkung eines Urphänomens“ (1964), „Deutsche Ostsiedlung. Eine Bilanz für Europa“ (1969), „Machtmonopol und Gewissensfreiheit. Der Sozialismus in russischer Kritik“ (1974). Aus dem Amerikanischen übersetzte er D. C. Peattie: „Es gibt keinen Tod“ (1953).(1976)