Biographie

Benyovsky, Karl

Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Journalist
* 4. Juli 1886 in Preßburg
† 6. Januar 1962 in Bad Aussee

Nachdem er den Buchhandel erlernt hatte, kam er nach Budapest. Seine literarische Tätigkeit begann mit der Über­setzung von Stifters „Kondor“ ins Madjarische. Er trat in den Polizeidienst ein und wurde Beamter, doch seiner Schriftstellerlaufbahn blieb er treu.

Eine Artikelserie über Adam Friedrich Öser, den Zeichenlehrer Goethes, machte ihn ge­nau so bekannt wie seine zahlreichen Beiträge zur Kultur­geschichte Preßburgs. 1924 übersiedelte er in die slowakische Hauptstadt. Dort wurde er Schriftleiter eines Lokalblattes, dort schrieb er aber auch seine „Preßburger Theaterge­schichte“ und mehrere Bücher über diese Stadt und die nord-karpatische Landschaft. Verdienste erwarb er sich um die Wiederbelebung der Oberuferer Weihnachtsspiele.

Sein Le­benswerk wurde die Biographie des bekannten Komponisten und Esterhazyschen Hofkapellmeisters Johann Hummel, die den Untertitel „Mensch und Künstler“ erhielt und 1937 er­schien. 17 Jahre hatte er dafür Material gesammelt. Im Zweiten Weltkrieg wurde Benyovsky nach Bad Aussee verschlagen, wo er zuerst als Journalist, dann als Rentner sei­nen Lebensabend verbrachte.

Bibl.: Heinrich Kunnert: „Karl Benyovsky“ in Südostdeutsche Vierteljahresblätter 3/1962.