Biographie

Berg, Graf Friedrich Wilhelm Rembert von

Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Generalfeldmarschall
* 15. Mai 1794 in Schloß Sagnitz/Estland
† 6. Januar 1874 in St. Petersburg

Zu den bedeutendsten Offizieren, die aus dem baltischen Deutschtum hervorgingen, zählt Generalfeldmarschall Graf Berg. 1812 wurde er Generalstabsoffizier, ging 1813 in diplomatischer Mission nach Helgoland und nach Kopenhagen, 1820 als Oberst im diplomatischen Dienst nach München, Rom und Neapel. 1826 wurde er zum Generalmajor befördert, war von 1828 bis 1829 Generalquartiermeister bei der 2. Armee an der Donau, von 1831 bis 1843 Generalquartiermeister bei Paskevic, Generalleutnant und Generaladjutant. Er leitete die Landesaufnahme in Polen, war von 1843 bis 1855 Generalquartiermeister beim Hauptstab in St. Petersburg, General der Infanterie und Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften. Von 1846 bis 1848 weilte er in diplomatischer Mission in Berlin, wurde 1849 österreichischer Graf, 1852 persönliches Mitglied des Reichsrats, 1854 Kommandant von Reval, 1855-1861 Generalgouverneur von Finnland, 1856 finnländischer Graf, 1863 bis 1874 Statthalter und Kommandant der Truppen im Zartum Polen. Zwar unterdrückte er den polnischen Widerstand, widersetzte sich dann aber der Russifizierungspolitik. 1866 zum Generalfeldmarschall befördert, begleitete er 1872 Kaiser Alexander II. nach Berlin.

Von 1839 bis 1851 war er Besitzer des Familiengutes Schloß Sagnitz und der Güter im russischen Gouvernement Suwalki.

Bibl.: Deutsch-baltisches biographisches Lexikon.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Rembert_von_Berg