Biographie

Birke, Ernst

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Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Historiker
* 3. April 1908 in Görbersdorf, Kr. Waldenburg
† 14. November 1980 in Marburg/Lahn

Ernst Birke studierte 1927-1932 in Breslau und Halle. Er wirkte als Mitarbeiter am von Hermann Aubin gegründeten Institut für Geschichtliche Landeskunde der Universität Breslau und habilitierte sich 1937 mit einer Arbeit über die sprachliche und nationale Entwicklung Oberschlesiens bis 1868. 1938 erhielt er eine Dozentur für Mittlere und Neuere Geschichte an der Breslauer Universität.

Auch nach dem Kriege setzte Birke seine Forschungen zur Ostmitteleuropäischen Geschichte und Nationalitätenkunde fort: Zunächst am Marburger Herder-Institut, seit 1966 als ordentlicher Professor an der PH Ruhr, Abt. Duisburg (seit 1972 Gesamthochschule), und in den Historischen Kommissionen für Schlesien und die Sudetenländer.

Internationales Ansehen gewann er mit seinem Buch „Frankreich und Ostmitteleuropa im 19. Jahrhundert“ (1960), das Detailforschung mit einer universalen Betrachtung musterhaft verbindet. Im Territorien-Ploetz gab Birke 1964 eine Zusammenfassung der Schlesischen Geschichte. Neben „Deutsches Schlesien. Ein Bildbändchen“, 1956, gab er verschiedene populäre Bände der Reihe „… in 144 Bildern“ heraus: Niederschlesien, Mittelschlesien, Riesengebirge.