Biographie

Dähnert, Johann Karl

Herkunft: Pommern
Beruf: Sprachwissenschaftler, Verleger
* 10. November 1719 in Stralsund/Pommern
† 5. Juli 1785 in Greifswald

Der einer Kaufmannsfamilie entstammende viel­seitige Gelehrte studierte in Greifswald Theologie, Jura, Geschichte und Sprachenkunde. 1748 wurde er ordentlicher Professor an der gleichen Universi­tät und zugleich Direktor der Universitätsbibliothek. Dieses Amtes waltete er vorbildlich mit einer völligen Neuordnung der Bücherbestände. 1758 wurde er Profes­sor des schwedischen Staatsrechts und 1775 schwedischer Kanzleirat.

Er war ein eifriger Sammler auf dem Gebiete der pommerschen Geschichte, Gesetze und Urkunden und schuf damit wertvolle Vorarbeit für spätere Geschichts­schreiber. Unter seiner Leitung und tätigen Mitwirkung erschienen Werke, die alles, was der Erläuterung der früheren und der Zustände seiner eigenen Zeit dienen konnte, zum Thema hatten.

Er war Gründer und Her­ausgeber zum Teil gleichzeitig erscheinender wissenschaft­licher periodischer Schriften wie der „Pommerschen Nach­richten von gelehrten Sachen“ (1743–46 in 4 Bänden), der „Kritischen Nachrichten“ (1750–54 in 5 Bänden), der „Pommerschen Bibliothek“ (1750–56 in 5 Bänden). Dazu kam die „Sammlung gemeiner und besonderer Pommerscher und Rügischer Landesurkunden, Gesetze, Privilegien, Verträge, Konstitutionen und Ordnungen“ (1765–69 in 5 Bänden Folio). Seine bibliothekarischen Verdienste krönte er durch die Veröffentlichung des „Catalogus Bibliothecae academicae Gryphiswaldensis“ in 3 Bänden.

Als Sprachwissenschaftler veröffentlichte er ein schwedisches Handlexikon (1784) und das besonders bis heute noch wertvolle Werk „Plattdeutsches Wörter­buch nach der alten und neuen pommerischen Mundart“ (1781), von dem noch 1967 ein unveränderter photomechanischer Abdruck in Wiesbaden erschien.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Carl_D%C3%A4hnert