Der einer Kaufmannsfamilie entstammende vielseitige Gelehrte studierte in Greifswald Theologie, Jura, Geschichte und Sprachenkunde. 1748 wurde er ordentlicher Professor an der gleichen Universität und zugleich Direktor der Universitätsbibliothek. Dieses Amtes waltete er vorbildlich mit einer völligen Neuordnung der Bücherbestände. 1758 wurde er Professor des schwedischen Staatsrechts und 1775 schwedischer Kanzleirat.
Er war ein eifriger Sammler auf dem Gebiete der pommerschen Geschichte, Gesetze und Urkunden und schuf damit wertvolle Vorarbeit für spätere Geschichtsschreiber. Unter seiner Leitung und tätigen Mitwirkung erschienen Werke, die alles, was der Erläuterung der früheren und der Zustände seiner eigenen Zeit dienen konnte, zum Thema hatten.
Er war Gründer und Herausgeber zum Teil gleichzeitig erscheinender wissenschaftlicher periodischer Schriften wie der „Pommerschen Nachrichten von gelehrten Sachen“ (1743–46 in 4 Bänden), der „Kritischen Nachrichten“ (1750–54 in 5 Bänden), der „Pommerschen Bibliothek“ (1750–56 in 5 Bänden). Dazu kam die „Sammlung gemeiner und besonderer Pommerscher und Rügischer Landesurkunden, Gesetze, Privilegien, Verträge, Konstitutionen und Ordnungen“ (1765–69 in 5 Bänden Folio). Seine bibliothekarischen Verdienste krönte er durch die Veröffentlichung des „Catalogus Bibliothecae academicae Gryphiswaldensis“ in 3 Bänden.
Als Sprachwissenschaftler veröffentlichte er ein schwedisches Handlexikon (1784) und das besonders bis heute noch wertvolle Werk „Plattdeutsches Wörterbuch nach der alten und neuen pommerischen Mundart“ (1781), von dem noch 1967 ein unveränderter photomechanischer Abdruck in Wiesbaden erschien.
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Carl_D%C3%A4hnert