Biographie

Doebbelin (Döbelin), Carl Theophilus (Carl Gottlieb)

Herkunft: Ostbrandenburg
Beruf: Schauspieler, Theaterdirektor
* 24. April 1727 in Königsberg/Neumark
† 10. Dezember 1793 in Berlin

Aus Königsberg in der Neumark stammend, studierte der Schauspieler Karl Theophilus Döbbelin zunächst in Halle/ Saale, wo er in eine Unruhe verwickelt wurde, fliehen mußte und in die Theatergesellschaft der Neuberin eintrat. Seitdem führte er das Leben eines stets auf Wanderschaft befindlichen Schauspielers, bis er im Jahre 1756 eine eigene Theatergesellschaft gründete, mit der er u. a. in Weimar spielte. 1775 kam Döbbelin nach Berlin, wo seine Bühne im Jahre 1786 zum Königlichen Nationaltheater erhoben wurde. Hier führte er 1783 erstmalig Lessings „Nathan den Weisen“ auf, nachdem er 1772 in Braunschweig „Emilia Galotti“ zur ersten Aufführung gebracht hatte. In der Geschichte der Schauspielkunst gebührt Döbbelin ein besonderer Platz, denn er hat einem gereinigten Stil dieser Kunst zu erfolgreichem Durchbruch verhelfen. Döbbelin wurde Stammvater einer weitverzweigten Schauspielerfamilie.

Bibl.: Götz von Seile: Ostdeutsche Biographien (Würzburg 1955).(1977)