Am 14. September 1944 wurde zum Tode verurteilt und wenige Stunden später hingerichtet Graf Heinrich zu Dohna-Schlobitten, Angehöriger eines berühmten ostpreußischen Geschlechts, der in Waldburg bei Königsberg/Pr. auf dem Landsitz seiner Vorfahren geboren worden war.
Er begann im Jahre 1901 seine militärische Laufbahn als Fahnenjunker beim l. Leibhusarenregiment, wurde während des Ersten Weltkrieges als 30jähriger in den Generalstab berufen, arbeitete längere Zeit in der Operationsabteilung unter Ludendorff und reichte im Herbst 1919 seinen Abschied ein. Er beteiligte sich seitdem an den öffentlichen und kirchlichen Aufgaben seiner engeren ostpreußischen Heimat als Mitglied verschiedener kommunaler Körperschaften; der Bekennenden Kirche gehörte er als Mitglied des Bruderrats an, „äußerlich und innerlich ein echter Edelmann mit Gerechtigkeitssinn, sozialem Gewissen und Pflichttreue, einer der besten Männer Ostpreußens“. Beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er Chef des Stabes beim Abschnitt Mitte nach Polen und ging als Corpschef nach Frankreich, Norwegen und Finnland. Er wurde zum Generalmajor befördert und setzte als Chef beim Stellvertretenden Generalkommando in Danzig im Jahre 1943 aus Widerspruch zu den politischen Auffassungen des dortigen Kommandierenden Generals, eines Bruders von Feldmarschall Keitel, seinen Abschied durch. Nach seinem Abschied suchte er noch mehrfach das Hauptquartier auf, um mit Offizieren der Opposition Verbindung zu pflegen, und erklärte sich bereit, nach dem Sturz des nationalsozialistischen Regimes den Posten eines Oberpräsidenten für die Provinz Ostpreußen zu übernehmen.
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Graf_zu_Dohna-Schlobitten