Als Sohn eines Rechtsanwalts wurde der Filmproduzent und -regisseur am 31. Mai 1909 in Greifswald geboren. Er besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt, studierte Rechtswissenschaften und trat 1937 in den Justizdienst ein, wechselte aber bald zum Film über.
Nach dem Kriege wirkte er in Göttingen am Ausbau der dortigen Filmindustrie mit. Wegweisend für ihn wurde in zweifacher Hinsicht Gurt Goetz, dessen „Dr. med. Hiob Praetorius“, „Das Haus in Montevideo“ und „Hokuspokus“ er verfilmte und damit einen großen Erfolg errang. Goetz, der während des Krieges in Amerika heimisch geworden war, lud Domnick zu einem Besuch ein. Eine späte Folge war der in Kalifornien spielende Film „Der goldene Garten“ (1954), der auf den Filmfestspielen in Venedig preisgekrönt wurde.
Aufgrund dieses Erfolges holte Domnick zu einem großen Wurf aus. Nach einem Jahre Vorbereitung brach er mit einer ganz kleinen Mannschaft zu einer Reise von Alaska nach Mexico auf. Ein Jahr lang brauchte er zu diesem Weg, ihn immer wieder rechts und links verlassend, um beiderseits der Straße liegende Schätze an Naturschönheiten und Kulturgut in bewegten Bildern einzufangen. Das Ergebnis war ein Welterfolg des Films „Traumstraße der Welt“ (1958). Er wurde im gleichen Jahre auf den Berliner Filmfestspielen mit dem „Silbernen Bären“ ausgezeichnet. Daran schloß sich eine zweieinhalbjährige Fahrt durch Südamerika von Venezuela bis Feuerland und von dort durch Brasilien wieder zurück auf der Suche nach Spuren nicht nur vergangener Kulturen, sondern auch der frühen europäischen Entdecker und Eroberer. So entstand Teil II der „Traumstraße der Welt“ (1962), der den ersten Teil übertreffen sollte. 1968 brachte er diesen Meilenstein des Dokumentarfilms in einer neu zusammengeschnittenen Fassung noch einmal heraus.
Bild: Filmplakat „Panamericana – Traumstraße der Welt“ (1968).
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Domnick