Biographie

Felbiger, Johann Ignaz von

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Schulreformer, Abt
* 6. Januar 1724 in Groß-Glogau/ Schlesien
† 17. Mai 1788 in Pressburg

Der Schulreformer und Geistliche Johann Ignaz von Felbiger studierte in Berlin und wurde dann Chorherr im Augustiner-Stift und Abt zu Sagan.

Er bemühte sich um die Schulreform. Der preußische Minister Graf Schlabrendorf stellte ihn an die Spitze des katholischen Schulwesens in Schlesien und in der Grafschaft Glatz, wo er in humanem und tolerantem Sinne segensreich wirkte. 1765 verfaßte er das  „General-Landesschul-Reglement für die Römischkatholischen in Städten und Dörfern des souveränen Herzogtums Schlesien und der Grafschaft Glatz“.

Er wurde zum Begründer des katholischen Schulwesens in Schlesien. 1765 gründete er das Lehrerseminar in Breslau. 1774 folgte er, von Friedrich II. beurlaubt, dem Ruf Maria Theresias und wurde – nachdem er 1777 auf die schlesische Prälatur verzichtet hatte – Probst zu Preßburg und Oberdirektor des Normalschulwesens  für die  österreichischen  Staaten.  Der „Allgemeine Schulplan für die deutschen Schulen in den K. K. Erbländern“ von 1774 ist sein Werk. Als Vertreter gemäßigter Reformen im Sinne der Aufklärung genoß er europäischen Ruf. Im Sinne seiner gemeinnützigen und pädagogischen Ideen war er auch schriftstellerisch tätig.

Bibl.: Krömer, U.; Johann Ignaz von Felbiger, 1966, Freiburg (Untersuchungen zur Theologie der Seelsorge Folge 22).

Bild: Allgemeine deutsche Bibliothek, 19. Band, 1773

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ignaz_Felbiger