Nach Absolvierung der Wernerschule in Sarata wurde er Volksschullehrer, betrieb er erste Volkstumsforschungen. Er studierte Philologie in Bukarest. Nach der Umsiedlung der Bessarabiendeutschen ins Reich ließ er sich als Studienrat in Stuttgart nieder. Er nützte jede freie Stunde, um sich mit dem schöngeistigen Schrifttum seiner Landsleute zu beschäftigen und das Beste in Anthologien zu sammeln und heraus zugeben. „Heimat in der Steppe“, 1964 erschienen, heißt der wichtigste seiner Sammelbände. 40 Bessarabiendeutsche haben dazu beigetragen. Er sammelte auch Volks- und Kinderreime, gab ein Liederbuch heraus. Ihm verdanken wir die „Veröffentlichungen des Vereins zur Förderung des Schrifttums der Deutschen aus Bessarabien“, den er gegründet hat und bis heute leitet. Ohne ihn wäre viel vom bessarabischen Volkstum in Vergessenheit geraten. Er schrieb selbst Gedichte und Erinnerungen an die alte Heimat.
Bibl.: Erwin Heer: „Friedrich Fiechtner“ in Südostdeutsche Vierteljahresblätter 2/1967.
(1972)