Der Schriftsteller Franz Karl Franchy wurde in Bistritz/Nordsiebenbürgen geboren. Hier wuchs er auf und besuchte das Gymnasium. Er studierte an den Universitäten in Klausenburg, Debrezin und Wien, mußte sich, ohne Unterstützung aus der Heimat, mühsam sein Brot verdienen, war von 1922 bis 1928 Mittelschullehrer, von 1929-1930 Journalist, seit 1936 freier Schriftsteller. Jetzt gelang ihm der „Durchbruch“. Nacheinander wurden seine Schauspiele am Burgtheater in Wien, im Raimundtheater und im Deutschen Theater in Berlin aufgeführt. Sein Stück „Vroni Mareiter“ spielten fünfzig deutsche Bühnen. Dieser Erfolg nützte auch seinen Romanen: Maurus und sein Turm, 1941; Spießer und Spielmann, 1948; Abel schlägt Kain, 1951; Ankläger Mitmann, 1952; Berufene und Verstoßene, 1952; Die vielen Tage der Ehe, 1953. Sie fanden viele Leser. Doch Franchys wesentliches Talent war und blieb das dramatische.
Im deutschen Südosten erreichte kein Dramatiker die gleiche Beachtung. Als Mensch war er bescheiden, ein freundlicher, verinnerlichter Mann, seiner Heimat treu verbunden, obwohl er fern von ihr lebte, in Wien, wo er auch 1972 verstarb.
Lit.: Gero von Wilpert: Deutsches Dichterlexikon, Stuttgart 1963.
