Lebte von 1877 bis 1896 in Riga. Studierte Jura in Dorpat. 1896 ging er nach Heidelberg. In Basel ließ er sich als Advokat nieder, stand dort Ernst Haeckel nahe. Seit 1903 am deutschen Konsulargericht in Konstantinopel und 1906-30 als Industrieanwalt in Finnland. Mitbegründer der Finnisch-Deutschen Gesellschaft, der Finnisch-Deutschen Handelskammer, Präsidialmitglied des Deutschen Vereins und der Deutschen Schule. Später ging er nach England, wo er als „foreign and international Lawyer“ tätig war. Mit seiner Schrift „Welt der Formen“ begründete er 1925, an Goethes naturwissenschaftliche Vorstellungen anknüpfend, den „morphologischen Idealismus“, der im Gegensatz zu der materialistischen Weltansicht steht. 1949 wurde er Ehrenpräsident des Deutschen PEN-Zentrums. Im gleichen Jahr verlieh ihm die Stadt Frankfurt die Goethe-Plakette und erhielt er das goldene Doktordiplom der juristischen Fakultät in Heidelberg. Seine wichtigsten Werke sind „Wissenschaft und Symbol“ und sein Lebensbericht „Sinnvolle Odyssee“, 1950.
Bibl.: F. Kuntze: Der morphologische Idealismus (1929).
(1973)