Der Astronom Kasimir Romuald Graff besuchte das Gymnasium in Posen, studierte von 1897-1901 in Berlin Astronomie und promovierte dort 1901 zum Dr. phil. Von 1909-1917 wirkte er an der Hamburger Sternwarte und wurde 1928 Universitätsprofessor und Direktor der Universitäts-Sternwarte in Wien. Von 1938 bis 1945 war er aus politischen Gründen seines Amtes enthoben. Graff galt als hervorragender Beobachter von Planeten, Kometen, veränderlichen Sternen und Nebeln. Seine bedeutendsten Werke sind „Der Sternhimmel“ (31921), „Astronomie für jedermann“ (1922), „Grundriß der Astrophysik“ 3 Teile, (1928), der (gemeinsam mit Beyer) herausgegebene zweiteilige „Sternatlas“ (1925-1927) und sein „Grundriß der Astrophysik“ (1928). Graff war Mitglied der Akademie der Wissenschaften (Wien) und Korrespondierendes Mitglied der Pont. Academia (Rom).
(1978)
