Biographie

Hacker, Gustav

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Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Politiker
* 20. September 1900 in Lubau/Podersam
† 3. Juni 1979 in Wiesbaden

Er bewirtschaftete nach dem Besuch der Höheren landwirtschaftlichen Schule in Kaaden zunächst den väterlichen Hof in Lubau bei Podersam, wurde dann Vorsitzender des Bundes der deutschen Landjugend (1928-1935), Vorsitzender des Bundes der Landwirte und Abgeordneter des Prager Parlaments. Mit Hans Schütz und Wenzel Jaksch gehörte er zu den führenden Jungaktivisten, die durch Mitarbeit in der Regierung für eine gerechte Behandlung der sudetendeutschen Belange eintraten. Hacker, der auch der Gründer der Westböhmischen Bauernhochschule war, wirkte in landwirtschaftlichen Verbänden und im sudetendeutschen Genossenschaftswesen. Ein tschechisches Volksgericht verurteilte ihn 1945 zu vier Jahren Kerker. 1953 wurde Hacker in den hessischen Landtag gewählt, zwei Jahre später übernahm er das Landwirtschaftsministerium. Hacker, der 1968 zum Präsidenten des Bauernverbandes der Vertriebenen gewählt wurde, sieht seine Aufgabe in der Eingliederung der vertriebenen Bauern; durch seine Initiative wurde das Land Hessen hierin vorbildlich. 1965 wurde ihm das große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband verliehen.(1975)