Ein wahrer Volkspriester und ein Vater der Vertriebenen war Pfarrer. Am 5. Juni 1895 als Sohn eines Porzellandrehers in Zettlitz bei Karlsbad geboren, wurde er 1918 in Prag zum Priester geweiht, hierauf Kaplan und bald auch Katechet in Weipert. Die Bürger dieser Stadt wählten ihn zum Bürgermeister; mit 27 Jahren war er der jüngste Bürgermeister in der Tschechoslowakei, und er verwaltete dieses Amt mit großer Klugheit fünf Jahre lang. 1929 wurde Hacker Pfarrer seines Heimatortes Zettlitz. Er schuf das „Karlsbader Kirchenblatt“, das großes Ansehen gewann. Als Obmann des Sudetendeutschen Priestervereins wurde ihm die Würde eines Päpstlichen Geheimkämmerers zuteil. Er blieb aber der schlichte gütige Freund und Helfer aller Bedrängten und Bedrückten, ganz besonders als Diözesan-Flüchtlingsseelsorger in Augsburg.
Bibl.: Unser Pfarrer Hacker. Königstein/Taunus – München 1961.
(1969)