Er besuchte die Kadettenschule in Berlin-Lichterfelde, bereiste von 1893 bis 1894 Griechenland, von 1896 bis 1897 Spanien und Portugal. 1898 wurde er Kritiker an der „Dresdener Zeitung“. Später lebte er als freier Schriftsteller in Berlin und Weimar. Zwischendurch war er von 1919 bis 1924 Generalintendant des Weimarer Nationaltheaters. In Köln wurde er schließlich Leiter des Westdeutschen Rundfunks. 1933 wurde er seines Amtes enthoben und inhaftiert. Ernst Hardt wurde als Erzähler und Dramatiker bekannt. Er übersetzte auch aus dem Französischen. Er schrieb die Novellenbände: „Priester des Todes“ (1898), „An den Toren des Lebens“ (1904); die Dramen: „Tote Zeit“ (1898), „Der Kampf ums Rosenrote“ (1903), „Ninon de Lenclos“ (1905), „Tantris der Narr“ (1907), „Gudrun“ (1911), „König Salomo“ (1915). Ferner erschienen von ihm „Briefe an einen Deutschen im Feld“ (1917) und die Erzählungen: „Der Ritt nach Kap Sportel“ (1946) und „Don Hjalmar“ (1947). Für sein Drama „Tantris der Narr“ erhielt er 1908 den Staatsund den Volks-Schillerpreis.
Bibl.: Seile: Ostdeutsche Biographien, 1955; Kosch: Deutsches Literaturlexikon, 1963.
(1972)