Biographie

Hoerschelmann, Rolf Erik von

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Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Graphiker
* 28. Februar 1885 in Dorpat/Estland
† 12. März 1947 in Feldafing/München

Er besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und ging 1902 nach München, das ihm zur zweiten Heimat wurde. Hier besuchte er die Kunstgewerbeschule und ein Lehr- und Versuchsatelier für Freie und Angewandte Kunst. Er war Mitbegründer der „Schwabinger Schattenspiele“. Er wirkte als Zeichner, Karikaturist, Illustrator und Graphiker, arbeitete an der „Jugend“, dem „Simplicissimus“, den „Flie­genden Blättern“ mit. Er hat eine Menge Bücher illustriert. Hoerschelmann war und blieb ein Dilettant; zeichnete aber in einem flotten, impressionistischen Stil. 1944 wurde er in München ausgebombt. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er am Starnberger See. Er schrieb Erinnerungen, die unter dem Titel „Leben ohne Alltag“ in seinem Todesjahr, 1947, in Berlin veröffentlicht wurden. Sein Nachlaß befindet sich in der Graphischen Staatssammlung in München.

Bibl.: Deutsch-Baltisches Biographisches Lexikon, 1970. Brües: „Baltikum in München“ in Ostdeutsche Monatshefte, 23/2.

(1972)