Biographie

Hofbauer, P. Klemens Maria

Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Theologe
* 26. Dezember 1751 in Taßwitz/Mähren
† 15. März 1820 in Wien

Er war zunächst Bäcker­gehilfe, studierte dann Theo­logie und wurde Redemptorist. 1787 gründete er in Warschau eine Niederlassung seines Or­dens, auch in der Schweiz und in Wien, wo er nach seiner Ausweisung aus Polen seit 1808 als Seelsorger wirkte und den Ehrennamen „Apostel Wiens“ erhielt. Er gilt als Erwecker des katholischen Lebens und übte besonders auf die Roman­tiker Einfluß aus (Friedrich und Dorothea Schlegel, Eichen­dorff, Clemens Brentano u.a.), ebenso auf Konvertiten wie Emanuel Veith, Zacharias Wer­ner, Friedrich Schlosser und Adam Müller. Hofbauer bekämpf­te den Josefinismus und die Aufklärung, vor allem die Plä­ne Wessenbergs. Er war die Seele der Restaurationsbewegung und wirkte vorbildlich auf caritativem, sozialem und kirchen­politischem Gebiet (Wiener Kongreß). Einen Monat, ehe Kaiser Franz das Dekret zur Zulassung des Redemptoristenordens in Österreich unterschrieb, starb Hofbauer in Wien. Er wurde 1888 selig- und 1909 heiliggesprochen. Er ist der Patron der Stadt Wien und zwei­ter Patron der Gesellenvereine. Sein Fest wird am 15. März gefeiert.

Bibl.: ÖBL, LThK und Neue österr. Biogr. Bd. 16, 1965.