Veranstaltungsdatum: 04. – 09. August 2024
Veranstaltungsort: Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Str. 1 – D-97688 Bad Kissingen
Nach mancherorts schwieriger Transformationsphase wurden die meisten ostmittel- und südosteuropäischen Staaten kurz vor und nach der Jahrtausendwende in die NATO bzw. die Europäische Union aufgenommen, und der wirtschaftliche und gesellschaftliche Modernisierungsprozess nahm Fahrt auf. Es flossen EU-Fördermittel zur Modernisierung von Infrastruktur, Bildung, Justizwesen, Umwelt etc. Der EU-Beitritt dieser Staaten ist eine Erfolgsgeschichte ohnegleichen – einerseits. Jedoch zeigten sich nach einem weiteren Jahrzehnt Bruchlinien zwischen „alten“ und „neuen“ EU-Mitgliedern, zunächst in der Migrationskrise 2015, seit 2022 in der Positionierung zum russisch-ukrainischen Krieg. In Ungarn, Polen sowie zuletzt in der Slowakei kamen zeitweise europaskeptische Parteien an die Macht. Außen- und verteidigungspolitisch orientierten sich die Polen eher an den USA, die Ungarn unter Viktor Orban kooperieren in Wirtschafts- und Energiefragen mit dem autoritären und – gegenüber dem gesamten Westen – aggressiven Russland und beteiligen sich nicht an direkter Militärhilfe für die Ukraine. Die Perspektiven auf eine engere und bessere europäische Zusammenarbeit sind skeptisch bzw. negativ. Neben den aktuellen politischen Ereignissen werden aber auch historische und kulturelle Verbindungen zwischen den Deutschen und ihren östlichen Nachbarvölkern in Vorträgen und Filmen aufgezeigt.
Als Referenten haben ihre Teilnahme zugesagt: Dr. Meinolf Arens: Das Nachbarschaftsverhältnis zwischen Finnland und Russland im 20. und 21. Jahrhundert; Dr. Udo Metzinger: Und Europa? Ein Blick auf die transatlantischen Beziehungen im Lichte des US-Präsidentschaftswahlkampfes; Botschafter a.D. Dr. Reinhard Schweppe: Vom Runden Tisch 1989 zum EU-Beitritt Polens 2004; Wolfgang Freyberg und Gabriela Blank: Perspektiven für die deutschen Minderheit in Ermland und Masuren in bewegten Zeiten; Generalkonsul a.D. Dr. Helmut Schöps: Grenzüberschreitende regionale Zusammenarbeit über Oder und Neiße seit der Wende von 1989/90; Botschafter a.D. Dr. Dr. h.c. Axel Hartmann: Von Wendezeiten zu Zeitenwenden. Neubeginn der Verhältnisse zu den östlichen Nachbarn ab 1989/1990 bis heute; Oberst i.G. a.D. Herbert Danzer: Zerbrochene Nachbarschaft. Das deutsch-russische Verhältnis; Dr. Gregor Ploch: Die Gründung des Bistums Kattowitz. Außerdem ist die Vorführung von einschlägigen Dokumentarfilmen sowie ein Besuch des Kurkonzertes mit kurzer Stadtführung in Bad Kissingen geplant.
Der Tagungsbeitrag für diese geförderte Veranstaltung beträgt 200,00 Euro pro Person, inkl. Teilnahme am Programm, Verpflegung sowie Unterbringung im Doppelzimmer. Der Einzelzimmerzuschlag beträgt 50,00 Euro, die ermäßigte Kurtaxe 9,75 Euro, jeweils für den gesamten Seminarzeitraum. Die Reisekosten sind von den Teilnehmern selbst zu tragen.
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Die Anmeldungen sind zu richten an: „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: (0971) 714 747, per E-Mail an: hoertler@heiligenhof.de.
Kennwort „Europäische Perspektiven“ oder über die Webseite
https://heiligenhof.de/unsere-seminare/seminarprogramm/europaische-perspektiven-deutschland-und-seine-ostlichen-nachbarn
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Weiterführende Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier.