Biographie

Hoffmann, Josef

Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Architekt, Designer
* 15. Dezember 1870 in Pirnitz bei Iglau/Mähren
† 7. Mai 1956 in Wien

Er gehörte zu den größten Künstlern Wiens um die Jahrhundertwende. Seine Ausbildung erhielt er an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo vor allem der Architekt Otto Wagner Einfluß auf ihn ausübte. Der Rom-Preis ermöglichte ihm einen Italienaufenthalt. Als Profes­sor und Leiter einer Architektenklasse an der Wiener Kunstgewer­beschule bildete er viele Schüler aus. Hofmann war Mitbegründer und künstlerischer Leiter der Wiener Werkstätte und der Wiener Sezession, ferner Gründer des Österreichischen Werkbundes. Seit 1920 war er der Führer der „Gruppe Wien“ des Deutschen Werkbun­des. Hofmann war führend im modernen Kunsthandwerk, Architekt, Initiator und Pionier auf den Gebieten der modernen Baukunst, des Kunstgewerbes und der Innenarchitektur. Er war bekannt als Entwerfer von Möbeln, Interieurs, Erbauer von Villen, Sanato­rien und Wohnhäusern (Haus Stocklet in Brüssel, Palais Primavesi in Wien usw.). Er schuf Ausstellungspavillons in Rom, Pa­ris und Venedig und war auf vielen internationalen Ausstellungen vertreten. Er erhielt viele Auszeichnungen, u.a. den Ehrendoktor der Technischen Hochschulen Dresden und Berlin, er war Mitglied der preußischen Akademie der bildenden Künste und Ehrenmitglied des Zentralvereins der Architekten Österreichs und des Ingenieur-und ArchitektenVereins. Über seinem Grab, auf dem Wiener Zentral­friedhof, wurde 1959 ein von Prof. Wotruba geschaffenes Grabmal errichtet. Biographien schrieben Rochowanski (1951) und G. Veronesi (Milano 1956).