Biographie

Huhn, Karl Theodor

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Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Maler
* 1. Dezember 1830 in Sissegal/Livland
† 26. Januar 1877 in Davos/Schweiz

Als Sohn eines Schullehrers und Organisten geboren, wurde dem späteren Historienmaler, dessen künstlerische Begabung sich schon frühzeitig zeigte, vom Besitzer des Gutes Serbigal,  v. Wulf, die Möglichkeit zu künstlerischer Ausbildung geboten. Er ging nach St. Petersburg, wo er im Jahre 1852 in die Akademie eintrat, die er mit der Großen Goldenen Medaille und dem Anrecht auf ein mehrjähriges Auslandsstipendium absolvierte. Im Jahre 1863 kam Huhn nach Deutschland, anschließend zog er nach Paris, bereiste Frankreich, Spanien, Belgien und Holland, wurde nach seiner 1868 zum Akademiker ernannt und 1870 als Professor an die St. Petersburger Akademie berufen. Ein zunehmendes Kehlkopf leiden zwang Huhn 1874, seinen Aufenthalt in den Süden zu verlegen; drei Jahre später starb er in Davos. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören eine Anzahl Porträts und mehrere Historienbilder. Für die „Olympischen Spiele“ (1860) erhielt er eine Goldene Medaille der St. Petersburger Akademie. Mehrere seiner Arbeiten befanden sich in kaiserlich-russischem Besitz, andere in russischem und baltischem Privatbesitz. Huhn schuf den Ikonostas der Pokrowkirche in Jelabug, Gouvernement Wjetka, und den Plafond im Treppenhaus des Anitschkow-Palais zu St. Petersburg.

Bibl.: Wilhelm Neumann: Lexikon baltischer Künstler (Riga 1908).(1977)