Biographie

Kaindl, Raimund

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Herkunft: Galizien u. Bukowina
Beruf: Historiker
* 31. August 1866 in Czernowitz/Bukowina
† 14. März 1930

In Czernowitz als Sohn eines Lehrers, Malers und Industriellen geboren und von seinem Vater zum Juristen bestimmt, schlug Raimund Friedrich Kaindl eine andere Laufbahn ein und wurde Historiker. Nach dem Studium der Geschichte wurde er zunächst Lehrer, im Jahre 1901 Professor der Geschichte an der Universität seiner Heimatstadt Czernowitz, die im Jahre 1875 gegründet worden war. Er widmete sich hier insbesondere der Geschichte der Bukowina, aber auch der polnischen, ungarischen und österreichischen Geschichte unter besonderer Betonung des deutschen Anteils an der historischen Leistung dieser Länder. Er mußte im Jahre 1914 seine Heimat verlassen und trat seitdem tatkräftig für die Unterstützung der deutschen Flüchtlinge aus Galizien, darüber hinaus aber auch anderer betroffener Gruppen ein. Sein Hauptwerk ist die Geschichte der Deutschen in den Karpathen; sie erschien in den Jahren 1906-1911. Kaindl ist auch als Verfasser von Romanen hervorgetreten. Zu seinen Veröffentlichungen gehören u. a. „Die Tochter des Erbvogts“, ein Roman aus Krakaus deutscher Zeit (1914), „Lose der Liebe“ ein Roman aus den deutschen Ostmarken (1924), „Bei den deutschen Brüdern in Großrumänien“ (1924) und „Die Deutschen in Südslawien“ (1926). Beide letztgenannten Werke enthalten Schilderungen und Erzählungen.