Die Sozialpolitikerin Margot Kalinke besuchte das Privatlyzeum und Gymnasium in Bromberg bis zur Oberprimareife. Nach ihrer Ausweisung im Jahre 1925 besuchte sie die Handelsschule in Goslar. Sie wurde 1927 kaufmännische Angestellte und übte bis 1933 eine ehrenamtliche Tätigkeit bei den Christlichen Gewerkschaften und beim Verband der weiblichen Handels- und Büroangestellten aus. Sie war später als Geschäftsführerin in der freien Wirtschaft, 1939-1946 bei der sozialen Krankenversicherung (Hannover) tätig, 1947-1952 beim Verband der Angestellten-Krankenkassen in Hamburg. Margot Kalinke war Mitglied des Niedersächsischen Landtages (1946) und des Zonenbeirates der Britischen Besatzungszone (1947), Mitglied des Bundestages (1949-1953 und 1955-1972), wo sie (bis 1960) die Deutsche Partei, zuletzt als Stellvertretende Fraktionsvorsitzende, vertrat, dann der CDU angehörte. Seit 1952 leitete sie das Sozialpolitische Büro des Verbandes der privaten Krankenversicherungen. Margot Kalinke ist (1979) Beiratsmitglied des Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungs- und Bausparwesen, Berlin (seit 1968) und Vorsitzende des Verbandes der weiblichen Angestellten, Hannover (seit 1969). Im Jahre 1974 wurde sie durch die Verleihung des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
(1979)
