Anna Katterfeld entstammt einer kurländischen, aus Thüringen in das Baltikum eingewanderten Familie. Sie wuchs in Kurland auf, besuchte in Riga die Schule und wurde Erzieherin auf dem Lande. 1905 siedelte sie nach Mitau über, wo sie an der deutschen Knabenbürgerschule Religionsunterricht erteilte. Ein Gehörleiden zwang sie, ihren Beruf aufzugeben und sich ganz ihrer schriftstellerischen Tätigkeit zuzuwenden. Seit 1912 lebte sie vorwiegend in Deutschland, 1930 heiratete sie den evangelischen Pfarrer Wilhelm Ilgenstein und lebte mit ihm bis 1936 in Düsseldorf, dann zog sie nach Badenweiler. Sie schrieb eine Reihe Lebensbilder, u. a. von Peter Rosegger, und Jugendschriften. Eindrücke aus der Zeit der Bolschewistenherrschaft in ihrer Heimat vermittelt ihr Buch „Im Zeichen des Widerchristus“. Lebensbilder enthält der Band „Die unsichtbare Hand“, 1940; 1950.
Bibl.: Deutsch-baltisches biographisches Lexikon; Baltische Rundschau, 1950, 9; Baltische Briefe 1964, 3, 9.(1974)