Biographie

Kausch, Michael

Herkunft: Banat
Beruf: Politiker
* 18. August 1877 in Modosch/Banat
† 27. Dezember 1942 in Temeschburg/Banat

Als Sohn eines Landwirts geboren, besuchte er 1888-1896 Gymnasien Groß-Betschkerek und Szegedin, studierte 1896-1901 die madjarische und deutsche Sprache in Budapest und Klausenburg und promovierte 1901 zum Dr. phil. Nach der Ableistung seines Militärdienstes kam er 1903 als Supplentlehrer nach Czegled, wirkte dann als Gymnasialprofessor 1905-1910 in Weißkirchen/Banat, 1910-1913 in Nagykalló und 1913-1918 in Szegedin. 1919 war Kausch Sektionsrat im deutschen Nationalitätenministerium Budapest, er leitete dort den Schulsektor. Nach der Errichtung der Räterepublik in Ungarn kehrte er in das Banat zurück, wurde am 3. September 1919 zum Sektionsrat für das deutsche Schulwesen im „Consiliu Dirigent“ ernannt und am 28. September vereidigt. Er initiierte das  „Deutsche Realgymmasium“ in Temeschburg, das am 14. Oktober 1919 eröffnet wurde und war maßgeblich an der Gründung der deutschen Bürgerschulen in Modosch, Detta und Perjamosch beteiligt. 1922 wurde Kausch als Abgeordneter in das rumänische Parlament gewählt, 1940-1942 unterrichtete er deutsche Sprache und Literatur an der Temeschburger deutschen Lehrerbildungsanstalt und veröffentlichte: „Die Schule und das Publikum“, Weißkirchen 1910; „Schicksalswende im Leben des Banater deutschen Volkes“, Temeschburg 1939.

Bibl.: Burger Josef: Heimatbuch der Gemeinde Modosdi im Banat. Bermatingen 1964, S. 355-363.(1977)