Biographie

Kleist, Heinrich von

Herkunft: Ostbrandenburg
Beruf: Schriftsteller
* 18. Oktober 1777 in Frankfurt/Oder
† 21. November 1811 in Berlin-Wannsee

Nach dem frühen Tode seines Vaters, eines preußischen Stabsoffiziers, trat Heinrich von Kleist in die Garde zu Potsdam ein, machte 1793/1794 den Rheinfeldzug mit und erbat 1799 seinen Abschied, um in Frankfurt/Oder Philosophie, mathematische und staatswissenschaftliche Studien zu treiben. Er lebte seit 1801 auf Reisen, war von 1805-1807 Diätar bei der Regierung in Königsberg i. Pr., von 1807-1809 in Dresden Redakteur der von ihm gegründeten Zeitschrift „Phöbus“ und wurde 1810 in Berlin Leiter der „Berliner Abendblätter“, die jedoch im gleichen Jahr ihr Erscheinen einstellten. 1811 machte Kleist seinem Leben ein Ende, an seinen inneren Spannungen zerbrochen. Zu den bekanntesten Werken des Romantikers, Tragikers und Visionärs gehören „Die Familie Schroffenstein" (Trauerspiel, 1803), das Lustspiel nach Moliere „Amphitryon“ (1805/1806), das Trauerspiel „Penthesilea“ (1806), das Fragment eines Trauerspiels „Robert Guiskard. Herzog der Normänner“ (1908), das Lustspiel „Der zerbrochene Krug“ (1806), das Ritterschauspiel „Das Käthchen von Heilbronn“ (1807/08), das Drama „Die Hermannsschlacht“ (1808), ein Haßgesang auf die Fremdherrschaft, das Schauspiel „Prinz Friedrich von Homburg“ (1809). Seine bekannteste Erzählung ist „Michael Kohlhaas“.

(1977)