Biographie

Klever, Julius von

Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Maler
* 31. Januar 1850 in Dorpat/Estland
† 1. Januar 1924 in Leningrad

Der deutsch-baltische Maler Julius von Klever war der Sohn eines Dozenten der Pharmakologie am Veterinärinstitut der Universität Dorpat. Seinen ersten Malunterricht erhielt er bei Konstantin von Kügelgen. Er besuchte die Akademie der Künste in St. Petersburg, studierte dort Architektur und Malerei. Dem 26jährigen wurde der Rang eines Akademikers zugesprochen. Bald darauf erhielt er den Professortitel. Er wurde vor allem als Maler von Winterbildern und Sonnenuntergängen bekannt, die in Öldrucken weite Verbreitung fanden. Da er sich heimatlicher Motive bediente, zählte er bald zu den volkstümlichsten Malern seiner Zeit in Rußland. Er hat als erster Landschaftsmaler Rußlands im Ausland ausgestellt, 1873 in Wien, 1881 in Berlin. 1882 erhielt er eine goldene Medaille. Als Kunstkommissar der russischen Regierung war er auf der Weltausstellung in Antwerpen (1885) und auf der Jubiläumsausstellung in Berlin (1886) tätig. 1899 zog er sich auf das Gut einer ihm befreundeten Familie im Gouvernement Witebsk zurück. Den Rest seines Lebens verbrachte er in seiner baltischen Heimat, in Berlin, Moskau und St. Petersburg.

Bibl.: Deutsch-baltisches biographisches Lexikon; Lexikon baltischer Künstler, hrsg. v. Dr. Wilhelm Neumann, Riga 1908.(1974)