Er wurde in den Herrenhuterschulen von Gnadenfrei und Niesky, in Schlesien, erzogen und studierte dann Theologie, Geschichte, Geographie, Nationalökonomie und Germanistik. In Leipzig promovierte er zum Dr. phil., lebte von 1898 bis 1905 in Dresden, zuerst als Lehrer dann als Bibliothekar, und wurde schließlich Assistent am Königlichen Historischen Museum. 1905 habilitierte er an der Technischen Hochschule Hannover für Literaturgeschichte, ging 1908 als Vortragsgast in die USA und wurde 1909 Professor in Hannover. Später leitete er die Gothaer Landesbibliothek und ab 1928 die Thüringische Landesbibliothek. 1920 bis 1921 gehörte er der Thüringischen Regierung an. Er starb am 10. Dezember 1945 in Neudietendorf bei Erfurt. Er schrieb eine Reihe Romane. „Gottfried Kämpfer“, 1904 er schienen, war der erfolgreichste. 1914 gab er ein „Deutsches Literaturlexikon“ heraus, das nach dem Zweiten Weltkrieg in einer Mikroausgabe neu aufgelegt wurde.
Bibl.: Kosch: „Deutsches Literaturlexikon“, 1963; Kutzbach: Autorenlexikon 1949.
(1971)
