Biographie

Lassalle, Ferdinand

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Politiker
* 11. April 1825 in Breslau
† 31. August 1864 in Genf

Ferdinand Lassalle wurde am 11. April 1825 in Breslau (heute Wroclaw/Polen) geboren. Sein Vater, ein wohlhabender jüdischer Seidenhändler, hoffte darauf, dass der Sohn in die Fußstapfen des Vaters treten und das gut gehende Geschäft später übernehmen würde. Der Junge hatte jedoch nicht den Wunsch, Kaufmann zu werden. Er besuchte zunächst das Gymnasium in Breslau und danach auf Wunsch seines Vaters die Handelsschule in Leipzig, die er jedoch aus Desinteresse vorzeitig abbrach. Er kehrte nach Breslau zurück. Dort lebte er in einer Dachkammer im Hause seiner Eltern und beschäftigte sich mit dem Selbststudium philosophischer Werke, vor allem der Werke von Georg Friedrich Hegel. Lassalle blieb der Philosophie Hegels, wonach die Ideen das Handeln der Menschen bestimmen, zeitlebens treu und geriet schon allein dadurch in einen Gegensatz zu seinen späteren Mitstreitern in der Arbeiterbewegung, Karl Marx und Friedrich Engels.

1843 legte er am Maria-Magdalenen-Gymnasium in Breslau die Reifeprüfung ab. Von 1843 bis 1846 studierte er Philologie, Philosophie und Geschichte an den Universitäten Breslau und Berlin. Darüber hinaus eignete er sich auch umfangreiche Kenntnisse auf dem Gebiete der Rechtswissenschaften an. Während seiner Studienzeit gehörte er, wie dies damals weit verbreitet war, einer schlagenden Burschenschaft (der Breslauer Burschenschaft der Raczeks) an. Dies hatte vermutlich einen beträchtlichen Einfluss auf die Herausbildung seiner Ehrbegriffe und seines geradezu aristokratischen Lebensstils. Schon im Jahre 1844 machte Lassalle deutlich, dass es sein Wunsch war, sich für die benachteiligten Volksschichten einzusetzen, als er den Aufstand der schlesischen Weber begrüßte.

Im gleichen Jahre lernte er in Berlin die Gräfin Sophie von Hatzfeldt kennen, mit der ihn später eine lange und herzliche Beziehung verbinden sollte. Sie war als 16jähriges Mädchen mit ihrem Vetter zwangsverheiratet worden. Seit 1846 vertrat Lassalle sie in ihrem Scheidungsprozess, der sich lange hinziehen sollte, aber dank der unermüdlichen anwaltlichen Bemühungen Lassalles schließlich zu einem erfolgreichen Abschluss kam. Vor 36 Gerichten und mit einer Gesamtdauer von 9 Jahren musste und wollte Lassalle die Gräfin vertreten, mit der er wahrscheinlich auch intimere Beziehungen unterhielt. Entscheidend für sein Engagement waren jedoch sein ausgeprägtes Rechtsempfinden und seine Abneigung gegen die großen Feudalherren.

Lassalle beteiligte sich an der Märzrevolution des Jahres 1848. Im August 1848 lernte er Karl Marx und Friedrich Engels kennen. Schon vorher, während seiner Berliner Studienzeit, hatte Lassalle mit Heinrich Heine in Paris während einer Frankreichreise Kontakt aufgenommen. Am 22. November 1848 wurde Lassalle vorläufig festgenommen, weil er durch seinen Aufruf für den bewaffneten Kampf für die Nationalversammlung in Frankfurt am Main zum Kampf gegen den König von Preußen aufgerufen haben sollte. Er wurde zunächst freigesprochen, die Staatsanwaltschaft ging jedoch in Berufung. In einem zweiten Prozess, der erst im Jahre 1849 begann, wurde er dann zu einer Freiheitsstrafe von 6 Monaten verurteilt, der Vorwurf war auf Widersetzlichkeit gegen preußische Beamte herabgemildert worden. Während der gesamten Revolutionszeit von 1848 und 1849 betrachtete sich Lassalle als einen Kampfgefährten von Marx und Engels, auch wenn er deren Ansichten nicht immer teilte. 1850 bewarb er sich sogar um die Aufnahme in den „Bund der Kommunisten“ in Köln, die jedoch von den Kölner Kommunisten abgelehnt wurde, denn diese waren der Ansicht, Lassalle, der zu dieser Zeit im Hause der Gräfin Hatzfeldt in Düsseldorf lebte, habe zu enge Kontakte zum Adel und könne die Interessen der Arbeiterschaft daher unmöglich aufrichtig vertreten. Noch nicht einmal die persönliche Befürwortung des Aufnahmeantrags durch Karl Marx vermochte zu helfen. Hier zeigt sich schon sehr früh, was sehr viel später gängige kommunistische Praxis werden sollte, der Hang zur persönlichen Verdächtigung und zur Zensur.

Nach der Niederschlagung der Revolution von 1848/49 führte der preußische König mit Unterstützung des Fürsten Otto von Bismarck im Königreich Preußen das Dreiklassenwahlrecht ein. Das Dreiklassenwahlrecht sicherte durch seine Struktur (es gestand den größeren Steuerzahlern einen Stimmenvorteil zu) nahezu automatisch den Wahlsieg der konservativen und wirtschaftsliberalen Parteien. Ferdinand Lassalle, der den Interessen der Arbeiterschaft zum Sieg verhelfen wollte, richtete daher seine Bemühungen darauf, das Dreiklassenwahlrecht abzuschaffen und es durch das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht zu ersetzen. In den Jahren 1850 und 1851 gründete er einen illegalen Arbeiterzirkel in Düsseldorf, der vor allem die Familien der nach der Revolution verurteilten Kommunisten und Radikaldemokraten finanziell unterstützte.

1857 verlegte Lassalle seinen Wohnsitz in die preußische Haupt­­stadt Berlin.

Im November 1857 erschien seine philosophische Arbeit Die Philosophie Herakleitos des Dunklen von Ephesos. Es war die bis dahin umfangreichste Fragmentsammlung des altgriechischen Philosophen Heraklit. Die Arbeit erfuhr große Beachtung, Lassalle wurde in die Berliner Philosophische Gesellschaft aufgenommen. Er fand damit die gebührende wissenschaftliche Anerkennung.

1859 erschien sein Bauernkriegsdrama Franz von Sickingen. Es brachte ihm Kritik von Marx und Engels ein, er habe die Rolle des niederen Adels (der Reichsritterschaft) während des Bauernkrieges zu positiv dargestellt. Andere Kritiker bemängeln, das Werk sei zu sehr politisch-agitatorisch angelegt und nur von geringer literarischer Qualität. 1861 erschien seine rechtsphilosophische Arbeit Das System der erworbenen Rechte.

In den Jahren 1861 und 1862 unternahm Lassalle mehrere Rei­sen nach Italien und in die Schweiz. Während dieser Reisen lernte er auch den Führer der nationalen Einigungsbewegung in Italien, den Revolutionär Giuseppe Garibaldi, kennen. Durch diese Begegnung angeregt, beschäftigte er sich stärker als vorher mit der nationalen Frage in Deutschland und begann, sich für eine Einigung Deutschlands unter preußischer Führung und unter Ausschluss Österreichs einzusetzen. Auch damit geriet er in einen Gegensatz zu Marx und Engels, die weiterhin für eine Einigung Deutschlands unter Einbeziehung Österreichs, für die großdeutsche Lösung eintraten.

Am 20. April 1862 hielt Lassalle vor Berliner Arbeitern seine Rede Über den besonderen Zusammenhang der gegenwärtigen Geschichtsperiode mit der Idee des Arbeiterstandes, die in der Folgezeit als „Arbeiterprogramm“ bekannt wurde. Kernstück dieser Rede war die Forderung nach der Gründung einer demokratischen Arbeiterpartei, um später eine neue, sozialistische Gesellschaft errichten zu können. Am 6. Dezember 1862 luden Vertreter einiger Leipziger Arbeitervereine Lassalle zu einer Konferenz ein und unterbreiteten ihm das Angebot, in Zukunft die Leitung eines gesamtdeutschen Arbeiterverbandes zu übernehmen. Am 1. März 1863 veröffentlichte Lassalle sein Offenes Antwortschreiben auf die Einladung der Leipziger Arbeiter. Es enthält die Vorstellungen und Ziele für die deutsche Arbeiterbewegung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dabei stehen zwei Punkte im Vordergrund: die Einführung des allgemeinen und direkten Wahlrechts und die Forderung nach der Einrichtung von staatlich geförderten Produktivgenossenschaften, aus heutiger Sicht nicht gerade ein revolutionäres Programm. Am 23. Mai 1863 wurde schließlich in Leipzig der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV) gegründet, dessen erster Präsident Ferdinand Lassalle wurde. In den Statuten des Vereins wurde betont, dass die Arbeiterbewegung ihre Ziele nur auf legalem Wege und mit friedlichen Mitteln durchsetzen wolle.

Lassalle war nicht der Begründer der deutschen Arbeiterbewegung. Diese gab es bereits seit dem Beginn der Industrialisierung in Deutschland. 1848 gab es bereits die sogenannte „Arbeiterverbrüderung“, daneben Vereine wie den „Bund der Kommunisten“ und den „Bund der Gerechten“. Die meisten dieser Vereine wurden nach der Niederschlagung der Revolution von 1848/49 verboten oder lösten sich selbst auf. Es entstanden jedoch neue Vereinigungen in Gestalt von Arbeiterbildungsvereinen, Arbeitergesangvereinen, Arbeiterhilfskassen usw. Außerdem gab es illegale Zirkel. So konnte Lassalle im Jahre 1863 bei der Gründung des ADAV auf ein vorhandenes Potential zurückgreifen.

Der ADAV war jedoch die erste politisch wirksame Arbeiterpartei auf deutschem Boden und da er seine Zielsetzungen mit friedlichen und demokratischen Mitteln verfolgen wollte, kann man diese Partei als sozialdemokratische Partei bezeichnen. So gilt Lassalle auch mit Recht als Begründer der deutschen Sozialdemokratie.

Andere Arbeiterführer, wie Marx und Engels, lebten im Ausland. Wieder andere waren inhaftiert. Lassalle war der einzige, der nach dem Ende der Revolution von 1848/49 weder zu einer längeren Haftstrafe verurteilt noch emigriert war. Somit war er auch der einzige, der in der Lage war, eine sozialdemokratische Partei in Deutschland zu führen.

1869 wurde in Eisenach unter der Führung von Wilhelm Liebknecht und August Bebel die Sozialdemokratische Arbeiterpartei gegründet, die mehr marxistisch orientiert war. 1875 vereinigten sich die Lassalleaner (ADAV) und die „Eisenacher“ in Gotha zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD), aus der später die SPD hervorging. Lange Zeit gab es einen regelrechten Lassalle-Kult in der deutschen Arbeiterbewegung. Die Arbeiter-Marseillaise mit den Textzeilen „Voran, voran, die kühne Bahn, die uns geführt Lassalle“ gehörte lange Zeit zu den beliebtesten deutschen Arbeiterliedern.

Einige unterschiedliche Positionen zwischen Marx und Engels einerseits und Ferdinand Lassalle andererseits wurden bereits aufgeführt. Der wichtigste Unterschied besteht jedoch darin, dass Marx und Engels, die von London aus versuchten, die internationale Arbeiterbewegung zu organisieren, nicht daran glaubten, dass eine Durchsetzung sozialistischer Zielsetzungen mit friedlichen Mitteln möglich sei. Sie strebten eine proletarische Revolution und die Errichtung einer Diktatur des Proletariats an. Unter einer proletarischen Revolution verstanden sie einen bewaffneten Aufstand des Proletariats gegen die herrschenden Klassen. Hier ist im Kern bereits der unüberwindliche Gegensatz zwischen Sozialdemokratie und Kommunismus sichtbar, auch wenn diese Auseinandersetzung zunächst als Streit innerhalb der Sozialdemokratie um den richtigen Weg ausgetragen wurde und erst im 20. Jahrhundert an Bedeutung gewann. Dies spiegelt sich auch in den Veröffentlichungen der beiden Parteien wider. Während in der SPD ein positives Bild Lassalles, mitunter vielleicht etwas zu positiv, gezeichnet wird, heben kommunistische Publikationen die den marxistischen Dogmatikern so bedeutsamen Abweichungen von der reinen Lehre von Marx und Engels hervor.

Lassalle erhielt nahezu diktatorische Vollmachten, die er auch zu nutzen verstand. Noch im Jahre 1863 traf er sich zu Geheimgesprächen mit dem Ministerpräsidenten des Königreiches Preußen, Fürst Otto von Bismarck. Bismarck war ein entschiedener Gegner der Arbeiterbewegung, aber er schätzte den klugen und beredsamen Arbeiterführer Lassalle. Das Ziel Lassalles war es, Bismarck zur Einführung des allgemeinen Wahlrechts zu bewegen. Bismarcks Vorstellungen liefen darauf hin­aus, die Position der preußischen Konservativen zu stärken, indem er dem liberalen Großbürgertum mit einem Bündnis mit der Arbeiterschaft drohte, ohne jedoch wirklich irgendwelche ernsthaften Konzessionen an die Arbeiterschaft zu machen. Möglicherweise haben die Gespräche Lassalles mit Bismarck auch einen Einfluss auf die spätere preußische Sozialgesetzgebung, die auch heute noch eine Art Vorbildfunktion hat, ausgeübt. Es gab mehrere Gespräche zwischen Bismarck und Lassalle.

Lassalle, der 1848/49 die deutsche Republik mit der Waffe in der Hand verteidigen wollte, war natürlich im Grunde seines Herzens ein Gegner der Monarchie. Wenn im Programm des ADAV die Abschaffung der Monarchie nicht ausdrücklich gefordert wurde, dann deswegen, um einem Verbot zu entgehen. Vielleicht hätte sich Lassalle aber mit einer repräsentativen Monarchie abgefunden. Bismarck hingegen wünschte die absolute Monarchie des preußischen Königshauses. Mögliche soziale Zugeständnisse an die Arbeiterschaft hatten lediglich das Ziel, Unruhen zu verhindern, die Gesundheit der Arbeiter zu erhalten, damit sie gute Soldaten abgäben und die Arbeiterschaft zu treuen Untertanen des Königs zu machen.

Am 22. November 1863 wurde Lassalle wegen einer allzu scharfen Rede in Berlin vorläufig festgenommen, jedoch bald wieder bis zu Prozessbeginn auf freien Fuß gesetzt. Gegen ihn wurde der Vorwurf des Hochverrats erhoben, aber am 12. März 1864 wurde er von diesem Vorwurf freigesprochen. Lassalle hatte sich vor Gericht selbst verteidigt und die Möglichkeit des Zusammengehens der Arbeiterbewegung mit den Konservativen angedeutet. Dies bewirkte seinen Freispruch.

Am 28. August 1864 duellierte sich Lassalle in Carouge in der Schweiz mit dem rumänischen Bojaren Janko von Racowitza, dem Verlobten von Helene Dönniges, der 18jährigen Tochter des bayerischen Diplomaten Wilhelm von Dönniges, um deren Hand Lassalle angehalten hatte. Ursprünglich wollte sich Lassalle mit dem Vater von Helene, Wilhelm von Dönniges, duellieren. Dieser benannte jedoch Janko von Racowitza als seinen Vertreter. Das Duell wurde mit Pistolen geführt. Da Lassalle der Herausforderer war, hatte der Gegner den ersten Schuss. Die Kugel des Rumänen traf Lassalle in den Unterleib. Er starb

am 31. August 1864 in einem Genfer Krankenhaus.

Am 15. September 1864 wurde Ferdinand Lassalle in seiner Heimatstadt Breslau auf dem Jüdischen Friedhof bestattet. Sein Gedenkstein hatte die Inschrift: „Hier ruhet, was sterblich ist von Ferdinand Lassalle, dem Denker und Kämpfer“.

Während des Zweiten Weltkrieges war der Jüdische Friedhof in Breslau Frontgebiet. Nach dem Krieg und der Vertreibung der deutschen Schlesier verfiel dieser Friedhof. Auch das Grab Lassalles blieb lange Zeit ungepflegt, denn die polnischen Kommunisten hatten zunächst kein Interesse daran, das Grab des deutschen Sozialdemokraten zu pflegen. 1974 bemühte sich die deutsche Bundesregierung um eine Überführung Lassalles in das Bundesgebiet, dies rief jedoch den Widerspruch der DDR hervor. Am 24. Mai 1975 wurde das Grab in das Denkmalsregister der Stadt Wroclaw (früher Breslau) aufgenommen und zum 120. Todestag von Lassalle 1984 von polnischen Denkmalspflegern fachlich saniert. Die kommunistische SED der DDR und die SPD der Bundesrepublik Deutschland legten aus diesem Anlass Kränze nieder. Beide deutsche Delegationen achteten sorgfältig darauf, dass sie nicht aufeinander trafen und auch nicht der geringste Anschein einer Gemeinsamkeit entstehen konnte.

1969 veröffentlichte der DDR-Autor Stefan Heym, später Alterspräsident des Deutschen Bundestages, einen Roman über Lassalle, wohl die einzige literarische Biographie über ihn.

Seit 1997 steht das Grab Lassalles unter der Aufsicht des Stadt­­museums Breslau (Wroclaw) und ist sicher einer der Anziehungspunkte für viele Besucher aus den Reihen der deutschen und der internationalen Arbeiterbewegung.

Lit.: Das System der erworbenen Rechte. Eine Versöhnung des positiven Rechts und der Rechtsphilosophie; in 2 Theilen. Leipzig: Brockhaus. – Ferdinand Lassalleʼs Gesamtwerke. Einzige Ausg. hg. v. Erich Blum. Leipzig: Pfau. – Ferdinand Lassalleʼs ausgewählte Reden und Schriften. Leipzig: Pfau. – Franz von Sickingen. Eine historische Tragödie. Berlin: Duncker 1859. – Die Philosophie Fichteʼs und die Bedeutung des deutschen Volksgeistes. Festrede gehalten bei der am 19. Mai 1862 von der Philosophischen Gesellschaft und dem Wissenschaftlichen Kunstverein im Arnimʼschen Saale veranstalteten Fichtefeier. Berlin: Jansen 1862. – An die Arbeiter Berlins. Eine Ansprache im Namen der Arbeiter des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins. Berlin: Schlingmann 1863. – Die indirecte Steuer und die Lage der arbeitenden Klassen. Eine Vertheidigungsrede vor dem K. Kammergericht zu Berlin gegen die Anklage, die besitzlosen Klassen zum Hass und zur Verachtung gegen die Besitzenden öffentlich angereizt zu haben. Zürich: Meyer & Zeller 1863. – Offenes Antwortschreiben an das Central-Comité zur Berufung eines Allgemeinen Deutschen Arbeitercongresses zu Leipzig. Zürich: Meyer & Zeller 1863. – Die Agitation des Allg. Deutschen Arbeitervereins und das Versprechen des Königs von Preussen. Eine Rede, gehalten am Stiftungsfeste des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins zu Ronsdorf am 22. Mai 1864. Berlin: Allg. Deutsche Associations-Buchdruckerei 1877. – Die Philosophie Herakleitos des Dunklen von Ephesos. 2 Bd. in e. Bd. Nachdr. d. Ausg. Berlin 1858. Hildesheim, New York [u.a.] 1973. – Eine große Hilfe bei der Abfassung dieses Artikels war mir die Schrift von Prof. Dieter Dowe, Ferdinand Lassalle (1825-1864) – Ein Bürger organisiert die Arbeiterbewegung (Digitale Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2015). Allgemein zur Geschichte des ADAV bzw. der SPD: Michael Reschke/Christian Krell/Jochen Dahm u.a., Lesebuch der sozialen Demokratie – Geschichte der sozialen Demokratie, Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2012, 161 S. – Susanne Miller/Heinrich Potthoff, Kleine Geschichte der SPD. Darstellung und Dokumentation 1848-1980, Verlag Neue Gesellschaft GmbH, Bonn 1981, 415 S. (S. 29-S. 31). – Biographien: Hans Peter Bleuel, Ferdinand Lassalle oder der Kampf wider die verdammte Bedürfnislosigkeit, München: Bertelsmann 1979. – David Footman, The Primrose Path of Ferdinand Lassalle, London: Cresset Pr. 1946. – Stefan Großmann, Ferdinand Lassalle, Berlin: Ullstein (Menschen in Selbstzeugnissen und zeitgenössischen Berichten) 1919. – Stefan Heym, Lassalle. Ein biographischer Roman, München: Bechtle 1969. – Ernst Winkler, Ferdinand Lassalle. Ein Lebensbild des großen Denkers und Kämpfers, Wiener Neustadt: Dr.- u. Verlagsanst. Gutenberg 1964. – Zum Tode von Ferdinand Lassalle: Marcel E.Compagnon, Le duel et la mort de Ferdinand Lassalle, Genève, août 1864, Zürich: Impr. SA. Leemann frères & Co. 1941. – Herbert Kater, Das Duell des Yanko Fürst v. Racowiza und Ferdinand Lassalle am 28. VIII. 1864 im Wäldchen von Carrouge bei Genf, in: Einst und Jetzt. – Andrea Hirner, Die Todesparzenschönheit. Helene Prinzessin Racowitzâ: ein Münchner Kind in der Fremde. München: Utz. 2011.

Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Lassalle. – Ferdinand Lassalle und das Staatsverständnis der Sozialdemokratie. Online verfügbar unter https://dx.doi. Feorg/10.5771/9783845248554.

Bild: Ferdinand Lassalle nach einer einer Fotografie von Philipp Graff von 1860.

Johann Frömel