Biographie

Lindner, Caspar Gottlieb

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Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Arzt, Lyriker
* 1. Januar 1705 in Liegnitz/Schlesien
† 7. Dezember 1769 in Hirschberg/Schlesien

Er gilt als Lyriker der Epoche des Nachbarocks. Lindner stammte aus Liegnitz, studierte Medizin in Jena und Halle und ließ sich 1732 als Arzt in Hirschberg nieder, von wo aus er sich auch als Fachschriftsteller einen Namen machte. Er eiferte Martin Opitz nach und war Mitglied der Leipziger „Deutschen Gesellschaft“. Mit seiner „Koppenbesteigung“ (1737) machte er den An­fang der schlesischen Riesengebirgschchtung: „Weltberuf­ner Riesenberg! Deine himmelhohen Höhen / Mögen noch einmal so hoch zwischen Luft und Wolken stehen; / Lust und Sehnsucht übersteigt sie mit unabgesetztem Lauf, / Und die Liebe, die Begierde, das Verlangen springt hin­auf.“ – Neben der Herausgabe der „Gelehrten Neuig­keiten Schlesiens“ besorgte er auch die Publikation von Baudeneintragungen unter dem Titel „Vergnügte und un­vergnügte Reisen auf das schlesische Riesengebirge“ (1736). Auch hat Lindner als erster schlesischer Poet dem Preu­ßentum und seinem siegreichen König gehuldigt; ebenso verdienen seine historischen und landschaftsschildernden Naturgedichte neben seinem Briefwechsel mit Gottsched Erwähnung.

(1969)