Seit dem Siebenjährigen Kriege bereits saßen die Vorfahren des jüdischen Philosophen Paul Mühsam, der nur durch einen Zufall in Brandenburg zur Welt kam, in Schlesien. Er verbrachte seine Kindheit in Chemnitz, Jugendjahre in Zittau und wählte nach beendetem Jurastudium im Jahre 1905 Görlitz zum Wohnsitz, wo er sich als Anwalt niederließ.
In Berlin, wo er in den Jahren des Ersten Weltkrieges eine Abteilung des Zentralkomitees des Roten Kreuzes leitete, schrieb er seine ersten Werke „Worte an meine Tochter“ und „Gespräche mit Gott“. Seine Bücher – Prosa und Lyrik – sind erfüllt vom „Geschwistersein aller Kreatur“. In den folgenden Jahren entstanden „Vom Glück in dir“, „Mehr Mensch“, „Auf stillen Wegen“. Ein Mysterienspiel „Der Hügel“ ist noch unveröffentlicht, ebenso das „Spiel vom getreuen Tod.“ Im Jahre 1933 verließ Mühsam Görlitz und ging nach Palästina, wo er seine Lebenserinnerungen „Ich bin ein Mensch gewesen“, schrieb und am 11. März 1960 in Jerusalem starb.
Bibl.: „Paul Mühsam“, ein jüdisch-schlesisches Dichterschicksal, in: „Schlesien“, Heft HI/1969.(1976)
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Dieser Artikel ist stark veraltet.
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