Biographie

Müller, Carl Otfried

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Altertumswissenschaftler
* 28. August 1797 in Brieg/Schlesien
† 1. August 1840 in Athen

Der gebürtige Schlesier hat als Altphilologe einen großen Ruf erlangt, weil er über seine Spezialwissenschaft hinaus als universaler Geist auch andere Wissenszweige mit der Altphilologie zu verbinden verstand. Er besaß große Kunstkenntnisse, ver­faßte u. a. ein „Handbuch der Archäologie der Kunst“, 1830, das mehrere Auflagen erlebte und zuletzt 1878 neu gedruckt wurde. Von ihm stammt die „Geschichte der griechischen Literatur bis auf das Zeitalter Alexanders“, 2 Bände, vierte Auflage 1882-1884, ferner eine „Geschichte der hellenischen Stämme und Städte“, in der er die Herkunft vieler Mythen auf Orte zurückführt. 1818 war er zunächst Lehrer in Breslau, 1819 wurde er Professor in Göttingen. 1839 unternahm er Reisen durch Italien und Griechenland. Zu seinen Werken gehören „Die Dorier“, 1824, „Die Etrusker“ und „Äschylos Eumeniden“.

(1965)