Biographie

Neff, Timoleon

Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Maler
* 2. Oktober 1805 in Gut Mödders/Estland
† 24. Dezember 1876 in St. Petersburg

Der deutschbaltische Porträt- und Historienmaler Carl Timoleon von Neff kam bereits im Jahre 1824, gründlich vorgebildet, auf die Akademie nach Dresden. Er ging bald darauf nach Rom und kehrte 1827 nach St. Petersburg zurück, wo seine Bildnisse seinen Ruf begründeten und er 1831 zum Hofmaler ernannt wurde. Von 1835-1837 weilte er abermals in Rom. Nach seiner Rückkehr wurde er mit Aufträgen überschüttet und 1839 zum Akademiker ernannt. Von einer dritten Romfahrt wurde er im Jahre 1843 zurückberufen, um die malerische Ausstattung der Isaacskirche in St. Petersburg zu übernehmen. Er wurde 1849 zum Professor ernannt, 1855 als Lehrer an die Aakademie berufen und 1864 Konservator an der Eremitage. Er erwarb im Jahre 1861 das Gut Münkenhof in Estland, dessen schloßartiges Herrenhaus, das er erbauen ließ, er mit Kunstschätzen reich ausgestattet hat. Neben einer Vielzahl von Porträts und religiöser Bilder schuf Neff u. a. die Bilder russischer Heiliger am Ikonostas der russischen Kapelle auf dem Neroberg zu Wiesbaden (1855), die 33 Gemälde des Ikonostas der griechischen Kapelle in Nizza, die Gemälde des Ikonostas der griechischen Kapelle der Herzogin von Edinburgh in London und die 31 Gemälde des Ikonostas der Erlöserkirche zu Moskau.

Bibl.: Lexikon baltischer Künstler. Hrsg. v. Wilhelm Neumann (Riga 1908); Deutschbaltisches biographisches Lexikon 1710-1960 (Köln/Wien 1970).(1976)