Biographie

Nischbach, Josef

Herkunft: Banat
Beruf: Domherr, Theologe
* 17. März 1889 in Neubeschenova/Banat
† 20. Juni 1970 in Freiburg/Breisgau

Er wurde am 29. Juni 1913 in Temeschwar – nach Gymnasial- und Theologiestudium – zum Priester geweiht, 1919 Prüfung für das höhere Lehramt in Religionslehre. Im Oktober 1920 auf bischöf­liche Anordnung an die katholische Lehrerbildungsan­stalt Temeschwar als Religionsprofessor und als Inter­natsleiter berufen. 1923 Direktor dieser Anstalt. Als am 20. September 1926 die „Banatia“ eingeweiht wurde, übernahm er neben der Leitung der Lehrerbildungsan­stalt auch die des Banater Schülerheims. 1923 Mitglied des Deutsch-Schwäbischen Volksrates, seit dem 26. Fe­bruar 1929 Vertreter der katholischen Kirche im Voll­zugsausschuß der Deutsch-Schwäbischen Volksgemein­schaft; 16. Oktober 1931Titulardomherr,1941 wirklicher Domherr. Er erwarb sich um den Ausbau der deutschen Schulen im rumänischen Banat unvergängliche Verdien­ste. (Leiter des Bonifatiuswerkes, organisierte er alljähr­lich den deutschen Schuldienst in den Diasporagemeinden). Gründer des Bundes der deutschen katholischen Jugendvereine im Banat. Nischbach unterrichtete 1942–44 als Religionsprofessor an der Temeschwarer Mädchen­oberschule. Nach Kriegsende 1945–48 sammelte er uner­müdlich für die Kinder, deren Eltern nach Rußland ver­schleppt worden waren, er empfing die Heimkehrer und setzte sich für die internierten Deutschen ein. 1951 wurde er von den Kommunisten verhaftet und zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Austauschverfahren kam er am 1. Juni 1959 in Westberlin an, lebt jetzt (1969) im St. Lioba-Mutterhaus in Freiburg/Breisgau. Von Papst Johannes XXIII. 1959 zum Päpstlichen Hausprälaten ernannt. 1964 mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse ausgezeichnet.

(1969)