Biographie

Oettingen, Alexander von

Vorschaubild
Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Theologe
* 24. Dezember 1827 in Wissust/Livland
† 17. August 1905 in Dorpat/Estland

Als Sohn des Livländischen Landmarschalls Alexander von Oettingen (1798-1846) geboren, besuchte er die Schule in Werro in Livland, studierte Philosophie und Theologie in Dorpat, Erlangen, Berlin, Bonn und Rostock (1845-1853) und wurde 1853 Privatdozent, 1856 außerordentlicher Professor und war von 1856-1890 ordentlicher Professor der Systematischen Theologie an der Universität Dorpat, Dr. theol. (1856), Dekan der Theologischen Fakultät (1873 bis 1877), Wirklicher Staatsrat. Von 1861-1862 lebte er in Meran und war der Mitgründer der dortigen evangelisch-lutherischen Kirche, von 1859-1872 Mitbegründer und Redakteur der Dorpater Zeitschrift für Theologie und Kirche, Gründer des Alexander-Asyls für arbeitslose Handwerker (1888) und Leiter einer Elementarschule für arme Kinder (1889-1902). Oettingen erwarb sich Verdienste um die Gestaltung der Parkanlagen auf dem Domberg zu Dorpat. Aus der Feder des angesehenen Theologen sind zahlreiche Werke zur Theologie, zur Sozialethik sowie für Kirche, Schule und Haus hervorgegangen, so z. B. „Christliche Religionslehre“, „Lutherische Dogmatik“ (3 Bände), „Über Kants Pflichtbegriff“, „Moralstatistik“, „System der christlichen Sittenlehre“, „Was heißt christlich-sozial?“, „Durch Kreuz zum Licht** (Meraner Predigten), „Vorlesungen über Goethes Faust“ (2 Bände).

(1977)