Als ein Sohn des berühmten Physikers, Präsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und Nobelpreisträgers für Physik, Prof. Dr. Max Planck (1858-1947) geboren trat Erwin Planck nach dem Abitur als Fahnenjunker in das Heer ein (1911) und wurde Offizier. Nach einigen Semestern Medizin kam er 1914 bei Kriegsbeginn an die Front. Er geriet im gleichen Jahr, schwer verwundet, in französische Kriegsgefangenschaft und wurde 1917 über die Schweiz ausgetauscht. In seiner weiteren militärischen Laufbahn war Planck ab 1923 Verbindungsoffizier zur Reichskanzlei und wurde dort später als Regierungsrat in den zivilen Dienst übernommen. Als Staatssekretär (seit 1932) legte er bei der Machtübernahme Adolf Hitlers sein Amt nieder. Da er infolge seiner politischen Einstellung keine geeignete Tätigkeit fand, bildete er sich in der Volks- und Staatswissenschaft weiter und fand schließlich eine Anstellung bei der Firma Otto Wolff in Köln. Im „Dritten Reich“ verfolgte er aufmerksam den Verlauf der Geschehnisse, wobei er das eigene Gewissen und das Gewissen anderer für Recht und Menschlichkeit wachzuhalten bestrebt war. Wo er helfen konnte, half er gemeinsam mit seiner Frau. Zusammen mit Goerdeler und den Professoren Johannes Popitz und Jens Jessen hat er am Entwurf einer künftigen Verfassung mitgearbeitet. Vor dem Volksgerichtshof wurde er als Hoch- und Landesverräter bezeichnet, der zielbewusst gegen das Hitler-Regime gedacht, gesprochen und gewirkt habe. Am 23. Juli 1944 wurde er verhaftet, am 23. Oktober zum Tode verurteilt, am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.